Liebe Leserinnen und Leser!
Sie haben es natürlich längst bemerkt: Heute ist Premiere-Tag. Und das gleich dreifach! Denn wir haben in dieser Ausgabe erste Ideen und Anregungen von Ihnen umgesetzt. Prunkstück ist diese Leser-Seite mit dem Titel „Mutmacher“. Sie wird künftig täglich erscheinen – und von Ihnen inhaltlich gestaltet. Alles, was Sie tun müssen, ist uns Beiträge zuzumailen, die für ein wenig Zerstreuung im Corona-Alltag sorgen.
Das Reservoir an Ideen, die Sie uns in den vergangenen Tagen haben zukommen lassen, ist nahezu unerschöpflich. Hier eine kleine Auswahl: Buch-, Podcast- und Musiktipps rangieren ganz oben auf Ihrer Wunschliste. Gefolgt von Bastelanleitungen für Kinder, Spielideen für daheim (Was sorgte früher für Kurzweil, was ist derzeit Trend?). Gefragt sind außerdem Koch- und Backrezepte, witzige oder originelle Leserfotos, Kinder- Zeichnungen und Tipps für Exkursionen zu Zweit oder mit der Familie. All das soll Platz auf dieser Mutmacher-Seite finden.
Und noch etwas steht bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hoch im Kurs: Erfahrungsgeschichten von anderen Lesern. Zum Beispiel: Wie gelingt es, die Zeit daheim einigermaßen angenehm zu gestalten? Wie kommen Alleinstehende mit der Ausnahmesituation zurecht? Wie ergeht es Erkrankten? Wie haben sie von der Infektion erfahren, was haben sie unternommen und was haben Sie dabei erlebt?
Werden Sie zu Leserreportern, schicken Sie Ihre Geschichte und Ihre Tipps an red.chefredaktion@mainpost.de. Wenn Sie nicht möchten, dass wir Ihren Beitrag mit Namen veröffentlichen, teilen Sie uns das bitte ausdrücklich mit. Wir sind gespannt auf Ihre Einsendungen.
Premiere Nummer zwei: eine tägliche Rätselseite mit Sudoku. In acht von zehn Zuschriften, die wir im Rahmen unserer Transparenz-Offensive von Ihnen erhalten haben, stand dieser Wunsch an erster Stelle. Viel Spaß bei der Suche nach Lösungen!
Und schließlich Premiere Nummer drei: Etliche Leserinnen und Leser haben mir ähnliche Zeilen geschrieben wie diese: „Viele tun sich schwer damit, dass die Gottesdienste gestrichen sind. Man könnte das „Wort zum Wochenende“ jetzt täglich anbieten. Auf jeden Fall täglich einen sinnvollen Text oder ein Gebet.“ Gerne möchten wir auch diesem Bedürfnis nach Seelsorge und Trost entsprechen. Wir haben deshalb in unserer heutigen Redaktionskonferenz beschlossen, ab Mittwoch täglich eine Kolumne zu veröffentlichen, in der wir Geistliche, Psychologen und all jene zu Wort kommen lassen möchten, die Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wenig professionellen Balsam für die strapazierte Seele spenden können.
Aber auch in der heutigen Ausgabe müssen Sie nicht auf tröstende Gedanken verzichten. Auf Seite zwei finden Sie einen nachdenklichen Gastbeitrag des Würzburger Pfarrers und Buchautors Burkhard Hose.
Wie immer an dieser Stelle habe ich noch einen kleinen Einblick für Sie in den aktuellen Arbeitsalltag von Kolleginnen und Kollegen. Heute kommt Michael Nöth, Redaktionsleiter unserer Rhöner Ausgaben, zu Wort: „Zugegeben: Ich sehe Feuerwehr- und Rettungsübungen, über die wir im Lokalen so häufig berichten, nun mit ganz anderen Augen. Vor genau zwei Wochen, als das Virus sich seine Bahn schlug nach Unterfranken, bekam ein Kollege Schnupfen. Und Husten. Nichts Außergewöhnliches in dieser Jahreszeit. Doch der Kollege war zwei Wochen zuvor bei der Biathlon-WM in Südtirol. Und Südtirol war plötzlich Sperrgebiet. Logische Konsequenz: Der Kollege lässt sich testen, und wir ziehen alle ins home office!
Zwei Tage hat dieser Zustand gedauert, die Kommunikation vom kleinsten Rhöndorf bis in die Zentrale nach Würzburg hat funktioniert, unsere Themen hatten wir aktuell im Netz und schließlich in der Zeitung. Gut, dass wir uns lange zuvor einen Workflow zurecht gelegt hatten, der bei solch außergewöhnlichen Lagen genauso greift wie der Löschangriff der Feuerwehr von Rüdenschwinden! Außergewöhnlich war unterdessen auch der Abschied unseres dienstältesten Redaktionsmitglieds Hubert Herbert in die Altersteilzeit. Obwohl das Verhältnis in der Redaktion nach 34 Arbeitsjahren nie ein distanziertes war, mussten wir Abstand halten an seinem letzten Tag. Kein Händedruck, keine Umarmung. Das wird aber nachgeholt, versprochen. Dann, wenn Corona seine akute Bedrohung verloren hat!“
Ich bin sicher: Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben schon eine lange Liste, was Sie alles nachholen möchten, wenn die Bedrohung vorüber ist. Möge es nicht allzu lange dauern. Das wünsche ich uns allen.