Stellen Sie sich vor, Kinder könnten das Coronavirus in den Arm nehmen. Das Virus wäre kuschelig-weich und würde die Kleinen mit großen Kulleraugen anschauen. Wie niedlich! Die Kinder würden es lieben, denn die plüschige Version des Virus jagt ihnen im Vergleich zum richtigen Virus wohl keinen Schrecken ein. Auch die Eltern bräuchten keine Angst zu haben, wenn ihre Kinder mit „Corona“ spielen. Dieses Szenario könnte in vielen Kinderzimmern zur Realität werden, denn tatsächlich gibt es im Internet Corona-Plüschtiere zu kaufen. Sie tragen die Namen „Covid-19“ oder einfach „Covid-19-Impfstoff“. Gilt im Alltag weiterhin die Regel, Abstand zu halten, um das Infektionsrisiko zu minimieren, so ist das Kuscheln mit dem weichen „Covid-19“ ausdrücklich erlaubt. Weitergegeben werden sollten die Plüsch-Viren aus hygienischen Gründen aber trotzdem nicht. Doch warum sollten nur die Kinder Spaß mit dem flauschigen Freund haben und nicht auch die Erwachsenen? Schließlich haben Plüschtiere eine beruhigende Wirkung. Das könnte hilfreich sein in Zeiten, in denen die Stimmung auf der Straße aufgeheizt ist. Vielleicht ließen sich wütende Demonstrantinnen und Demonstranten besänftigen, wenn man ihnen ein solches Kuscheltier gibt. Und wer weiß, vielleicht entscheiden sich manche doch noch dazu, sich richtig impfen zu lassen, nachdem sie einen flauschigen „Covid-19-Impfstoff“ mit Kulleraugen in der Hand gehalten haben. Ein Tipp: Sollten Corona-Plüschtiere keine beruhigende Wirkung auf Wutbürger haben – die Firma verkauft auch Gehirnzellen als Plüschtiere.
Unterm Strich: Kuscheln mit Corona
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