Zahlenmäßig geht Unterfranken gestärkt aus der Kabinettsbildung hervor. Statt zwei stellt die Region künftig drei Mitglieder. Die beiden Neulinge sind weiblich: Dass Judith Gerlach und Anna Stolz im Verdacht stehen, nur als Feigenblatt im Machtgerangel der Männer von CSU und Freien Wählern zu dienen, darf man ihnen nicht vorwerfen. Sie haben nun die Chance, als Ministerin und Staatssekretärin eigene Duftmarken zu setzen. Ob das dauerhaft für eine landespolitische Karriere reicht, ist indes zweifelhaft. Wie das Beispiel Winfried Bausback zeigt. Der Aschaffenburger hat das Justizministerium fünf Jahre lang fachlich kompetent geleitet. Seine unaufgeregte Amtsführung hat ihm Anerkennung über Parteigrenzen hinweg beschert. Politisch genutzt hat es Bausback nichts. Weil er eher zu den Leisen in der sonst so lauten CSU gehört, hat ihn Markus Söder geopfert. Schade.
ASCHAFFENBURG
Standpunkt zum Kabinett: Männliches Machtgerangel
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