Leitartikel Seehofer bricht kein Tabu
Österreich ist vorbereitet. Mit mehreren Hundertschaften hat Bundeskanzler Sebastian Kurz an der Grenze zu Slowenien gerade den Fall der Fälle üben lassen: das Abweisen von Flüchtlingen im großen Stil. Wenn Deutschland Asylbewerber bereits bei der Einreise stoppt, sollen diese schließlich nicht in Salzburg, Innsbruck oder Linz stranden. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Regierung in Wien dem Plan von CDU und CSU folgt und die Grenzen nach Italien und Slowenien sichert. Faktisch wäre der Brenner damit eine Art Außengrenze: Einen Flüchtling, der in Italien europäischen Boden betreten und dort seinen Asylantrag gestellt hat, dürfte ein österreichischer Grenzer nicht mehr nach Norden durchlassen.
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