
"Alle Kinder sollen geboren werden. Keiner hat das Recht auf ein perfektes Kind." Dies sagte der mit dem Down-Syndrom geborene Schauspieler Sebastian Urbanski. Anlass war die Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag zu einem Blutest, der die pränatale Diagnose von Trisomie 21 vereinfacht. Dabei geht es nicht um die Zulassung des genetischen Bluttests, sondern darum, ob er unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse bezahlt wird. Keinesfalls darf daraus eine Empörungsdebatte gegen die Gentechnologie werden. Denn sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie werden gentechnische Methoden in naher Zukunft für viele Menschen mit einer seltenen Krankheit zu einer Option für die Linderung ihres Leidens werden. Zum anderen darf die Diskussion zur Kostenübernahme eines Bluttest nicht die viel wichtigere Frage ersetzen, wie wir Menschen mit Behinderungen besser integrieren und fördern. Denn das ist die eigentliche gesellschaftliche Aufgabe.
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