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Kommentar: Das Leben eines Kindes darf kein Glücksspiel sein
Weil sie in Europa nicht zugelassen ist, verlost die Schweizer Firma Novartis ihre Gen-Therapie. Großzügig oder perfides Marketing für das teuerste Medikament der Welt?
Der einjährige Michael schläft, während er eine Injektion mit dem Genpräparat Zolgensma gegen spinale Muskelatrophie bekommt. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will 100 Dosen des Medikaments verlosen - jede von ihnen kostet rund 2 Millionen Euro. 
Foto: Marina Mantel, dpa | Der einjährige Michael schläft, während er eine Injektion mit dem Genpräparat Zolgensma gegen spinale Muskelatrophie bekommt.
Folker Quack
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:28 Uhr

Haben Sie schon mal in einer Lotterie gewonnen? Und selbst wenn, würden Sie die Heilung  Ihres kranken Kindes zum Glücksspiel machen wollen? Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verlost ein Genpräparat  an 100 Kinder mit einer schweren Muskelerkrankung. "Skandal" möchte man schreien, ein perfider Marketing-Gag zu Lasten verzweifelter Familien. Doch es lohnt näher hinzuschauen.  

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