
Menge begeisterte das Fernsehpublikum mit TV-Serien wie „Ein Herz und eine Seele“ (25 Folgen zwischen 1973 und 1976) um die von ihm erfundene Figur Alfred Tetzlaff, genannt Ekel Alfred und genial gespielt von Heinz Schubert.
Nach der Wiedervereinigung ließ er den Berliner Frührentner „Motzki“ über die „Ossis“ herziehen. 1970 erregte Menge mit dem visionären Spektakel „Das Millionenspiel“ Aufsehen. Darin geht es um eine Spielshow, in der ein Kandidat (Jörg Pleva) eine Million Mark gewinnen kann, wenn er eine Hetzjagd von Killern überlebt.
Geprägt wurde der 1924 in Berlin geborene Autor von seinem Familienschicksal. Die Nazis ermordeten alle Angehörigen seiner jüdischen Mutter. Nach dem Krieg wurde er Reporter beim German News Service. 1949 ging er zum „Hamburger Abendblatt“. Als Korrespondent für „Die Welt“ berichtete er ab 1954 aus Tokio und Hongkong über Ostasien. Er schrieb Drehbücher zu Filmen wie „Strafbataillon 999“ oder „Polizeirevier Davidswache“ und für den „Tatort“-Vorläufer „Stahlnetz“. In der Zeit der Studentenproteste schuf er mit dem Sozi-Hasser Alfred Tetzlaff aus dem Ruhrpott den Inbegriff des westdeutschen Spießers. 2002 wurde Menge mit dem Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk geehrt.