
(epd/hele) Unter dem Motto „Wildes Bayern“ werden sich 35 Theaterhäuser bei den diesjährigen Bayerischen Theatertagen in Regensburg präsentieren. Auf dem Programm stehen vom 28. Mai bis zum 10. Juni mehr als 50 Inszenierungen, die die Vielfalt und Lebendigkeit der bayerischen Theaterlandschaft widerspiegeln sollen, wie die Veranstalter ankündigten. In einigen Produktionen spielen aktuelle Themen wie die Flüchtlingsproblematik oder Autismus eine Rolle, erklärte Festivalorganisator Aurel Thurn. Neben Schauspiel seien diesmal die Sparten Tanz und Musiktheater vertreten.
Aus Unterfranken beteiligen sich das Würzburger Mainfranken Theater und das Theater Schloss Maßbach an der Leistungsschau bayerischer Theater. Die Würzburger zeigen am 31. Mai „Mandel und Seepferdchen“, ein Stück über Menschen, die ihre Erinnerung verloren haben. Das Drama von Kaite O' Reilly war in Würzburg als deutsche Erstaufführung zu sehen. Zudem gibt's mit „Odyssee Short Cuts“ einen furiosen Schnelldurchlauf durch Homers Epos (6. Juni).
Kinder- und Jugendtheater
Maßbach widmet sich mit „Wertherschlachten“ nach dem Goetheroman ebenfalls einem Klassiker in ganz spezieller Aufbereitung (6. Juni). Auch „Foxfinder“, ein Psychodrama mit grotesken Zügen, ist das zweite Stück, das die Maßbacher nach Regensburg mitnehmen – und am 1. Juli aufführen.
Die Theatertage setzen einen Schwerpunkt auf das Kinder- und Jugendtheater. Mehr als 20 Produktionen werden zu sehen sein. Am Rande des Festivals trifft sich auch der Arbeitskreis der Kinder- und Jugendtheater in Bayern während der Theatertage. Daneben gibt es Publikumsdiskussionen sowie Konzerte, Lesungen, Klassik-Karaoke und Late-Night-Programme. Als Maskottchen wirbt ein in bayerischer Tracht gekleideter Hase „Bugs Bühny“ für das Festival.
Regensburg ist nach 1988, 2004 und 2010 zum vierten Mal Gastgeber dieses Theatertreffens. Die ersten Bayerischen Theatertage fanden 1983 in Nürnberg mit elf Inszenierungen statt. Die Idee dazu hatten Professor August Everding als früherer Generalintendant der bayerischen Staatstheater, und der ehemalige Intendant am Stadttheater Ingolstadt, Ernst Seiltgen.