Zum 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren (1515 bis 1586) zeigen die Kunstsammlungen der Veste Coburg ab 27. März eine Sonderschau des grafischen Schaffens der Cranach-Werkstatt. Die Grafik sei in der Künstlerfamilie und der Werkstatt ein wichtiges Experimentierfeld für neue Ausdrucksformen gewesen, sagte der Chef der Kunstsammlungen, Klaus Weschenfelder.
Zu sehen sind beispielsweise Cranachs grafische Porträts des Reformators Martin Luther, von denen die Coburger Sammlung seltene Abzüge besitzt. Das Kupferstichkabinett der Veste verfügt über den nahezu vollständigen Bestand der grafischen Blätter von Lucas Cranach dem Älteren und seiner Werkstatt.
In der Sonderschau ist eine Auswahl von etwa 100 Arbeiten zu sehen, darunter wertvolle Unikate. Ergänzt wird die Ausstellung durch Vergleichsbeispiele von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien und Hans Schäufelein.
Am Freitag eröffnet auch die neu gestaltete altdeutsche Sammlung mit Cranach-Schwerpunkt auf der Veste. Wie Weschenfelder mitteilte, kann damit die umfassende Cranach-Sammlung in Coburg zusammenhängend im Kontext der altdeutschen Kunst präsentiert werden.
„Die neue Dauerausstellung erzählt vom Bildgebrauch am Ende des Spätmittelalters, von neuen Themen, die durch den Humanismus, die Reformation und durch den Kulturtransfer zu Beginn des 16. Jahrhunderts aufkamen“, erläuterte der Museumschef. Erstmals würden die besten Werke Cranachs aus dem Coburger Bestand gemeinsam gezeigt. Coburg gehört zur Städte-Kooperation „Wege zu Cranach“. Darin haben sich 13 Orte in Franken und Ostdeutschland zusammengeschlossen, die im Leben der Künstlerfamilie Cranach eine Rolle spielten.
Öffnungszeiten: 27. März 13–16, ab 28. März täglich 9.30–17 Uhr. Sonderschau vom 27. März bis 31. Mai