
1984, 1985, 2006, 2012: „Der Muffl – Frühere Verhältnisse“ steht nicht zum ersten Mal auf dem Spielplan der Festspiele in Röttingen. Der Wiener Komödiendichter Johann Nepomuk Nestroy, der seine Kritik an den Zeitumständen in schwankhafte Possen wie diese kleidete, starb vor 150 Jahren, und die vier „Muffl“-Aufführungen gibt's diesmal in modernisierter Aufmachung. Und Nestroy vielleicht zum letzten Mal bei den Festspielen, wie Regisseur Reinwald Kranner, der zugleich in der Hauptrolle zu sehen ist, ins Stück einfließen lässt. Er hat den Einakter unter dem herrschenden „Sparzwang“ zwar mit „Versatzstücken aus 1000 Jahren Röttingen“ versehen und, ganz in der Tradition Nestroys, Musikstücke eingebaut, in denen unterschiedlichste Melodien von Oper bis Musical kombiniert und parodiert werden. Das hat hohes Unterhaltungspotenzial, ist gut zu hören und hübsch anzuschauen, führt aber zu der berechtigten Frage an die Zuschauer: „Können Sie sich noch an das Stück erinnern?“
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