
„Feuchtgebiete“, die Verfilmung des gleichnamigen Skandal-Bestsellers von Charlotte Roche, wird im Wettbewerb des 66. Internationalen Filmfestivals von Locarno seine Weltpremiere feiern. Regisseur David Wnendt („Kriegerin“) hat den freizügigen Roman mit Carla Juri in der Hauptrolle verfilmt. Insgesamt konkurrieren 20 Spiel- und Dokumentarfilme – darunter 18 Weltpremieren – um den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden.
Vom 7. bis 17. August präsentiert das Filmfest auf der schweizer Seite des Lago Maggiore in verschiedenen Sektionen fast 300 Filme. Die Retrospektive ist dem Regisseur George Cukor gewidmet. Einen Ehrenleoparden für sein Lebenswerk erhält der deutsche Regisseur Werner Herzog („Fitzcarraldo“). „Feuchtgebiete“ soll am 22. August in den deutschen Kinos starten. Neben Carla Juri spielen unter anderen Meret Becker, Axel Milberg, Marlen Kruse und Edgar Selge. Der Debütroman von Charlotte Roche aus dem Jahr 2008 hat sich in Deutschland mehr als zwei Millionen Mal verkauft.
Carlo Chatrian, der das nach Cannes, Berlin und Venedig viertwichtigste europäische Filmfestival erstmals als künstlerischer Direktor leitet, baut wie sein Vorgänger Olivier Pere auf die Anziehungskraft großer Namen: Schauspiel-Legenden wie der Brite Christopher Lee, die Britin Jacqueline Bisset und die Dänin Anna Karina werden erwartet, dazu Regie-Stars wie Werner Herzog und der US-amerikanische Special-Effects-Experte Douglas Trumbull. Im Hauptwettbewerb, dem „Concorso Internazionale“, und in den anderen Wettbewerben wird besonderer Wert auf die Entdeckung von neuen Talenten und ungewöhnlichen Filmsprachen gelegt.