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Von Sansibar bis Caracalla
Redaktion
 |  aktualisiert: 09.07.2013 09:44 Uhr

Herbert Seckler, Martin Lagoda: Sansibar – Partyküche (Südwest, 192 Seiten, ca. 80 Abbildungen, 23 x 28 cm, 24,99 Euro). „Sansibar“- Besitzer Herbert Seckler hat die Bretterbude am Sylter Strand in ein Kultrestaurant verwandelt. Als Promi-Treff ist sie eine Institution, weit über die Strände der Nordsee-Insel hinaus. Das Restaurant Sansibar besticht durch eine authentische Küche. Das Buch vereint über 60 typische „Sansibar“-Rezepte, gepaart mit Anekdoten über die Besucher der Insel und den Esprit des Restaurants. Fingerfood, Partysnacks und Buffetgerichte mischen sich unter die kulinarischen Klassiker.

Ulrich Timm: Modernes Gartendesign (Becker Joest Volk, 192 Seiten, 30 x 24 cm, 119 Ganzseitenfotos, 39,90 Euro). Der Nachfolgeband von „Moderne Gartengestaltung“ präsentiert die größten Trends der internationalen Gartenszene. Auf der Suche nach den gelungensten Ideen, nach ebenso einfachen wie raffinierten Gartenlösungen wurde Ulrich Timm in aller Welt fündig. Zusammen mit den preisgekrönten Fotografen Jürgen Becker, Jerry Harpur, Marianne Majerus, Clive Nichols und Gary Rogers schafft er stimmungsvolle Einblicke in brillante Gartenprojekte in ganz Europa und Übersee. Die neuen Konzepte, die neuen Pflanzen, die neuen Materialien und Formate oder die neuen Farben animieren dazu, selbst kreativ zu werden. Peter Janke: Design mit Pflanzen (Becker Joest Volk, 216 Seiten, 30 x 24 cm, 102 meist ganzseitige Fotos, 49,90 Euro). Peter Janke, schon mal als „Pflanzenpapst“ tituliert, genießt nicht nur die hohe Anerkennung für seine Pflanzenkompositionen und Gartenkonzepte, sondern auch für seine Fähigkeit, lesenswerte Texte zu verfassen. Sein konsequenter Umgang mit Stauden, Gräsern und Gehölzen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Standortansprüche macht es möglich, ebenso nachhaltige wie atemberaubende Gartenbilder zu erschaffen. Für die dritte Auflage, wurde das großformatige Buch erheblich erweitert.

Erhard Brepohl: Theophilus Presbyter und das mittelalterliche Kunsthandwerk. Gesamtausgabe der Schrift „De diversis artibus“ in einem Band (Böhlau, 513 Seiten, 244 Schwarz-Weiß- und 46 Farbabbildungen, 27 x 23,5 cm, 119 Euro). Der Benediktiner-Priestermönch Theophilus Presbyter schrieb sein Grundlagenwerk über das mittelalterliche Kunsthandwerk („De diversis artibus“) zu Anfang des 12. Jahrhunderts, wahrscheinlich in einem Kloster im Bistum Paderborn oder Hildesheim. All seine Erkenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten der Glasherstellung, der Anfertigung und Anwendung von Malfarben sowie der Goldschmiedekunst und Metallgestaltung flossen in diesen Text ein. Erhard Brepohl, Kenner der Materie und Verfasser des Standardwerks zur Berufsausbildung heutiger Goldschmiede, hat dieses einzigartige mittelalterliche Lehr- und Praxiswerk übersetzt und umfassend kommentiert. Die vorliegende Sonderausgabe bietet den kompletten Text der zweisprachigen Ausgabe nebst allen Kommentaren und Bildern der zweibändigen Edition, die lange vergriffen war. Marian Keyes: Glücksfall (Heyne, 580 Seiten, 19,99 Euro). Eigentlich galt Helen, die fünfte und jüngste der Walsh-Schwestern, immer als die coolste. Aber jetzt hat das Leben auch ihr übel mitgespielt: Die Privatdetektivin bekommt kaum noch einen Auftrag – und verliert darüber ihre Wohnung. Die einzige, schreckliche Lösung: wieder bei ihren Eltern einziehen und sich mit ihrer Mutter abplagen, die alles besser weiß. Da bietet Helen ausgerechnet ihr Exfreund Jay einen lukrativen Job an: Eine ehemalige Teenieband steht kurz vor dem Revival-Konzert, aber einer der Musiker ist spurlos verschwunden. Zähneknirschend macht sich Helen auf die Suche und stößt schnell auf Ungereimtheiten. Noch erschreckender: Sie trifft im Haus ihres neuen Freundes auf dessen Exfrau im Negligé. Dann nimmt der Fall eine spektakuläre Wendung und mit ihm Helens Leben. Cindy Sherman: Untitled Horrors (Hatje Cantz, 232 Seiten, 135 Abbildungen, 22 x 28 cm, 39,80 Euro). Das Abseitige, von der gesellschaftlichen Norm abweichende Rollenmuster und das Interesse an den Schattenseiten der menschlichen Natur ziehen sich wie ein roter Faden durch das Schaffen von Cindy Sherman, geboren 1954 in New Jersey. Das zeigt sich sowohl in der Wahl ihrer Motive und Themen wie Sex oder Horror als auch in der Reflexion und Verwendung etablierter Genres der Fotografie: Ob Film Still, Modefotografie oder Gesellschaftsporträt – stets verleiht die Künstlerin ihren Arbeiten einen irritierenden Ausdruck. Der Band beleuchtet und erläutert diese spannungsvollen, mitunter verstörenden Aspekte ihres Werks anhand ausgewählter Beispiele, begleitet von Texten namhafter Autoren, Filmemacher und Künstler, die sich in ihrer künstlerischen Praxis mit dem Grotesken, Unheimlichen und Seltsamen beschäftigen.

Magnus Montelius: Ein Freund aus alten Tagen (Piper, 352 Seiten, 19,99 Euro). 1990. In Stockholm stirbt der Albaner Aron Bektashi auf mysteriöse Weise. Doch die Behörden bestreiten die Existenz eines Mannes mit diesem Namen, und als kurz darauf der einzige Zeuge ums Leben kommt, steht für den jungen Journalisten Tobias Meijtens fest, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Zusammen mit der erfahrenen Kollegin Natalie lüftet er die Identität des Toten: Bektashi war schwedischer Staatsbürger und wurde vor 25 Jahren unter dem Namen Erik Lindman als sowjetischer Spion enttarnt. Wieso aber sollte Lindman freiwillig nach Schweden zurückkehren? Hatte er noch eine Rechnung offen? Nancy Mitford: Liebe unter kaltem Himmel (Graf, 352 Seiten, 16,99 Euro). Debütantinnenball in London. Polly, Erbin des Montdore-Anwesens ist hinreißend, interessiert sich aber nicht im Geringsten für ihre betuchten Verehrer. Im Gegenteil, die junge Lady wird immer blasser, denn auf das Wort Verlobung reagiert sie allergisch: Niemand anderes als der abgelegte Liebhaber ihrer Mutter, ein in die Jahre gekommener Don Juan, hat ihr den Kopf verdreht. Es beginnt ein herrlich absurdes Tauziehen, das den spleenigen Montdores nicht gerade zur Ehre gereicht. Alexey Pehov: Die Chroniken von Hara 3 - Donner (Piper, 480 Seiten, 16,99 Euro). Nachdem Lahens Leben ein grausames Ende gesetzt wurde, kennt Ness nur noch ein Ziel: Er will die Mörder finden und Rache für den Tod seiner Frau nehmen. Dafür muss er einen gefährlichen Pakt mit dem Feind schließen – einzig Shen, Lahens Schüler, steht an Ness’ Seite. Doch als Träger eines ebenso lichten wie dunklen Funkens gerät Shen nicht nur in das Visier der Verdammten: Auch die Schreitenden fürchten seine alte Magie, weil sie den Niedergang ihrer jetzigen Macht bedeutet. Welche Verbündeten können Ness und Shen in dieser gefährlichen Lage um sich scharen? Und wem von ihnen können sie wirklich vertrauen? Schließlich muss jeder der Gefährten selbst entscheiden, was er mehr fürchtet: den dunklen Funken oder das Dunkel in sich selbst. Thomas Wynn, Frederick L. Coolidge: Denken wie ein Neandertaler (von Zabern, 288 Seiten, 29,99 Euro). Der Neandertaler war uns heutigen Menschen ähnlicher als wir denken und keineswegs ein primitiver Höhlenbewohner. Er verfügte über eine eigene Sprache und hatte ein umfangreiches, wenn nicht sogar differenziertes Vokabular. Archäologische Befunde belegen, dass der Neandertaler komplexe technische Verfahren beherrschte und die meiste Zeit seines Lebens in einer kleinen Familiengruppe verbrachte. Die Autoren geben einen faszinierenden Einblick in das wahre Leben und die Kultur des Neandertalers. Sie zeichnen ein bemerkenswertes Porträt und zeigen auf, wie wir heute noch in Geist und Kultur mit ihm verbunden sind. Haruki Murakami: Südlich der Grenze, westlich der Sonne (DuMont, 230 Seiten, 16,99 Euro). Wie eine Halluzination taucht die Kindheitsgeliebte des Barbesitzers Hajima nach Jahrzehnten wieder auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Immer an regnerischen Abenden erscheint Shimamoto wie eine verführerische Andeutung aus einer fremden Welt und hebt das Leben des tüchtigen Geschäftsmannes und Familienvaters aus den Angeln. Murakami erzählt mit großer Magie vom Einbruch dämonischer Kräfte in ein Leben – und scheut dabei keine Tabus. In der Übersetzung aus dem Englischen führte der Streit über die Sprache des Romans und seine Darstellung von Sexualität zur Auflösung des „Literarischen Quartetts“. Nun wurde er zum ersten Mal direkt aus dem japanischen Original ins Deutsche übertragen. Michael Manning: Dunkle Götter 1 – Das Erwachen (Piper, 352 Seiten, 16,99 Euro). Nachdem seine Eltern bei einem Attentat ums Leben kamen, wächst der junge Mort bei einem Hufschmied auf. Seine wahre Herkunft kennt er nicht. Doch bald erwachen in ihm magische Fähigkeiten – lebensgefährlich in einer Welt, die die Magie längst verbannt hat. Gemeinsam mit seinen Gefährten Dorian und Penny erlernt Mort das magische Handwerk – und gerät damit dem finsteren Lord Devon in die Quere, der nicht nur für Mort, sondern auch für Penny zur größten Bedrohung wird. Dabei ist Devon nicht ihr einziger Gegner. Denn bald findet Mort heraus, dass er sich gegen eine schier unbesiegbare Macht gestellt hat: einen dunklen Gott.

Cees Nooteboom mit Fotos von Simone Sassen: Saigoku – Auf Japans Pilgerweg der 33 Tempel (Schirmer/Mosel, 200 Fotos, 117 Farbtafeln, 39,80 Euro). Der Saigoku-Pilgerweg ist von den vielen Wallfahrten, die man in Japan unternehmen kann, eine der bedeutendsten, längsten – und schwierigsten. Er umfasst nicht weniger als 33 buddhistische Tempel, die alle Kannon, der vielgestaltigen Göttin der Barmherzigkeit, geweiht sind. Einige von ihnen stehen in und um Kyoto, andere, die ältesten, liegen in teils unwegsamem Gebirge, einer sogar auf einer Insel. Cees Nooteboom und Simone Sassen haben sich mehrmals auf den Saigoku-Pilgerweg begeben, nahmen langwierige Aufstiege und nicht selten Treppen von mehreren hundert Stufen in Kauf. Sassen fotografierte die Tempel in verschiedenen Jahreszeiten: bei Schnee, zur Kirschblüte und mit Herbstlaub. Nooteboom beruft sich in seinen Texten auf die um 1000 von der Hofdame Murasaki Shikubu verfasste Geschichte vom Prinzen Genji, den ersten psychologischen Roman der Weltliteratur. Renate Dorrestein: Stiefmuttertag (C. Bertelsmann, 256 Seiten, 16,99 Euro). Claire, Anfang 40, ist seit vielen Jahren glücklich mit Axel verheiratet. Er brachte damals seine vierjährige Tochter Josefien mit in die Ehe, zu der Claire von Anfang an eine liebevolle Bindung entwickelte. Doch jetzt ist Josefien in der Pubertät, und Claire versteht die Welt nicht mehr: Schier über Nacht ist das Kind zur undankbaren, aufsässigen Göre geworden, die ihre Stiefmutter beschimpft und hintergeht. Und das Schlimmste: Ihr Mann will die Probleme nicht wahrhaben, sieht in seiner Tochter immer noch die unschuldige Prinzessin. Er ahnt nicht, dass ihm ein schwerwiegendes Geheimnis vorenthalten wird. Randy Susan Meyers: Das Band der Wünsche (Diana, 400 Seiten, 19,99 Euro). Kurz nachdem sich Tia auf eine Affäre mit dem verheirateten Nathan eingelassen hat, wird sie schwanger. Als klar wird, dass sich der Vater nicht um das Kind kümmern wird, trifft Tia die schwerste Entscheidung ihres Lebens und gibt ihre Tochter zur Adoption frei. Fünf Jahre später erfährt Nathans Frau Juliette in einem Brief von der Existenz der kleinen Savannah. Ist ihr Leben mit Nathan eine einzige Lüge? Wird sie ihrem Mann je wieder vertrauen können? Juliette kämpft für ihr Glück und nimmt Kontakt zu den beiden Müttern von Savannah auf: zu Tia, der biologischen Mutter, und zu Caroline, die das Mädchen adoptiert hat. Die Wege dreier völlig unterschiedlicher Frauen kreuzen sich – mit Folgen, die ihr Leben von Grund auf ändern werden. Céline Delavaux: Das Museum der Illusionen. Die Kunst der Augentäuschung (Prestel, 192 Seiten, 120 Farbabbildungen, 21 x 26 cm, 24,95 Euro). Sind die Trauben echt oder gemalt? Sitzt hier wirklich eine Fliege auf dem Bild? Warum bewegt sich das Ehepaar auf der Bank dort drüben seit Stunden nicht? Die täuschend echte Wiedergabe einer Realität, die den Betrachter hinters Licht führt, ist seit dem Altertum ein Beweis für das Können eines Malers. Die Kunst der Augentäuschung, das verwirrende Spiel mit den Sinnen, hat für die Schöpfer wie für die Adressaten bis heute nichts von seinem Reiz eingebüßt. Das Buch wirft einen ebenso unterhaltsamen wie informativen Blick auf die verschiedensten Möglichkeiten optischer Täuschungen in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Das Spektrum reicht von Trompe-l’oeil-Darstellungen aus vorchristlicher Zeit bis hin zu den lebensechten Figuren Duane Hansons, Verwirrspielen von M. C. Escher oder Graffiti von Banksy. Herman Melville: John Marr und andere Matrosen (Mare, 160 Seiten mit zahlreichen Illustrationen, im Schuber, 24 Euro). Weit über Moby-Dick hinaus war Melville, der in seiner Jugend auf einem Postschiff, später auf einem Walfänger fuhr, ein Dichter des Meeres: Drei Jahre vor seinem Tod verlegte er anonym, zu Selbstkosten und in einer Auflage von nur 25 Stück die Gedichtsammlung „John Marr und andere Matrosen“, eine Hommage an die Kameradschaft auf See und an eine glanzvolle Epoche der Seefahrt, die mit dem amerikanischen Bürgerkrieg endete. Zu alt, um noch zur See zu fahren, haben John Marr, Bräutigam Dick und andere weitgereiste Männer sich im Inland Amerikas niedergelassen. Doch in der neuen Umgebung werden sie nicht heimisch. Und so erwachen die Kameraden von einst in den Erinnerungen der Seemänner noch einmal zum Leben. Ihre Stimmen künden von vergangenen Zeiten voll Ehre und Mut, aber auch von Tod und Vergänglichkeit. Saul Frampton: Wenn ich mit meiner Katze spiele – woher weiß ich, dass sie nicht mit mir spielt? (Knaus, 320 Seiten, 22,99 Euro). Dass der Tod alles durchdringt, hat Michel de Montaigne viel zu früh lernen müssen. Wahrscheinlich weiß er deshalb am besten, was Leben wirklich heißt. Michel Eyquem de Montaigne (28. Februar 1533 – 13. September 1592), Politiker, Philosoph und vor allem Humanist, spürt dem Leben nach, riecht, schmeckt, hört es. Er findet es in Freundschaft und Eros, im Spiel mit seiner Katze, in Wassermelonen und Wein. Sein Werk ist die Tür zu einer vor Leben strotzenden Welt – Saul Frampton liefert mit diesem Buch den Schlüssel dazu und verführt, sich gemeinsam mit Montaigne aufs Leben einzulassen. Valentina Pattavina: Die Buchhändlerin von Orvieto (Graf, 256 Seiten, 18 Euro). So ein herber Empfang in der schönsten Stadt Umbriens! Schon am Tag ihrer Ankunft wird Matilda, Römerin, Single, Anfang 40, von einem Wespenschwarm überfallen. Sie will ihr Leben im beschaulichen Orvieto umkrempeln. Zum Glück wird sie von der ebenso skurrilen wie entspannten Nachbarschaft mit offenen Armen aufgenommen. Und dank ihrer Bekanntschaft mit Professor Paolini erfüllt sich sogar ihr Traum: Sie bekommt einen Job in der schönsten Buchhandlung am Platz und kann sich mit einem echten Kenner über ihre literarischen Leidenschaften austauschen. Aber Orvieto und vor allem die darum liegenden Pinienwälder bergen ein Geheimnis . . . HEIMsuchung. Unsichere Räume in der Kunst der Gegenwart (Wienand, 320 Seiten, 189 Farb- und 17 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 16,5 x 24 cm, 38 Euro). Das Haus, das eigene Heim gilt seit jeher als der Ort, an dem der Mensch sich seiner selbst versichert. Redewendungen wie „Trautes Heim – Glück allein“ oder „Zu Hause ist es doch immer noch am schönsten“ zeigen die positiven Gedanken, das Wohlgefühl, das mit dem eigenen Heim verknüpft wird. Doch entspricht das wirklich der Realität? Was passiert, wenn sich das Moment der äußeren Bedrohung in das Innere der Subjekte verlagert? In dem Buch beziehen 21 international tätige Künstler zu diesem beunruhigenden Thema Stellung, darunter Gregory Crewdson, Thomas Demand und Hans Op de Beeck. Ihre Antworten, Messie-Wohnungen, mit dickem Eis überzogene Räume oder lichterloh brennende Zimmer, spiegeln klaustrophobe, dysfunktionale, unheimliche Zustände. Philipp Weber: Essen kann jeder! (Blessing, 272 Seiten, zahlreiche Illustrationen, 18,99 Euro). Philipp Weber, gefeierter Kabarettist und gelernter Chemiker, verbindet in seinem Buch den Spaß am Lesen und Essen mit der Aufklärung über das, was man uns fest oder flüssig vorsetzt, und er haut dabei einige lieb gewordene Essenslegenden von den Omega-3-Fettsäuren über die Diätmargarine bis zur Bio-Gurke erst in die Pfanne und dann in die Tonne. „Essen kann jeder!“ ist ein komischer Überlebensführer durch den Ernährungsdschungel für all diejenigen, die sich vernünftig ernähren wollen, ohne dabei den Appetit zu verlieren. Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg (Hg.): Caracalla (Philipp von Zabern, 144 Seiten, 128 Farb- und 24 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 24 x 30 cm, 29,99 Euro). Caracallas Ruf als Tyrann und Brudermörder prägt zusammen mit seinem grimmigen Porträt das Bild dieses bedeutenden römischen Kaisers. Doch mit Caracalla verbindet man nicht nur Gewaltherrschaft, Brudermord und Brutalität, sondern auch die severische Blütezeit, die Verleihung des Bürgerrechtes an alle Reichsbewohner im Jahr 212 n. Chr. und den siegreichen Feldzug gegen die Germanen vor genau 1800 Jahren. Der Band versammelt Texte von namhaften Autoren, die verständlich, aber mit wissenschaftlichem Anspruch ein realistisches Bild des Kaisers und seiner Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln zeichnen. Im Zentrum stehen neben der Person die dramatischen Veränderungen im Römischen Reich und die Geschehnisse im Vorfeld und während des Germanenfeldzuges.

 
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