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Von einer Sommerkomödie bis zum Psychothriller
Kinostart - Learning to drive - Fahrstunden fürs Leben       -  Fahrschule: Patricia Clarkson, Ben Kingsley.
Foto: Alamode Film, dpa | Fahrschule: Patricia Clarkson, Ben Kingsley.
dpa
 |  aktualisiert: 05.08.2015 13:13 Uhr
Learning To Drive:

Die katalanische Regisseurin Isabel Coixet („Mein Leben ohne mich“) erzählt von einer New Yorkerin mittleren Alters, gespielt von Patricia Clarkson („Vicky Cristina Barcelona“), die sich in die Obhut eines indischen Fahrlehrers begibt, gespielt von Oscar-Preisträger Ben Kingsley („Gandhi“).

Das Ehe-Aus kommt nach 21 Jahren. Wendy (Clarkson), die sich einen Namen gemacht hat als Literaturkritikerin, steht plötzlich ohne ihren Mann da. Der hat sich eine Jüngere geangelt. Nach anfänglicher Verzweiflung rafft sich Wendy auf. Endlich will sie lernen, am Steuer eines Autos im wilden New Yorker Verkehr zu bestehen. Auch damit sie mal allein ihre Tochter besuchen kann, die im ländlichen Vermont lebt. Wendys Fahrlehrer ist ein vollbärtiger Sikh, der einst im Punjab Uni-Professor war. Er wechselt zwischen roten, blauen und hellrosafarbenen Turbanen und hält so manche Weisheit parat: „Fahren bedeutet Freiheit.“

Bereits in „Elegy oder die Kunst zu lieben“ standen Kingsley und Clarkson für Coixet vor der Kamera. „Learning to Drive“ lebt in großem Maße vom famosen Zusammenspiel der beiden. Wie sich Wendy, die so smarte wie verzweifelte New Yorker Intellektuelle, und Darwan, der gläubige, aus Indien kommende Taxifahrer allmählich füreinander zu interessieren beginnen, das wird von Clarkson und Kingsley glaubwürdig und auch lustig auf die Leinwand gebracht.

Die Figuren sind vielschichtig, weder ist Darwan der stets in sich ruhende Asiat, noch Wendy die abgebrühte, coole New Yorkerin. „Learning to Drive“ ist eine hübsche, erfrischende und über weite Strecken auch unterhaltsame Sommerkomödie. Coixets Inszenierung ist weder betulich noch allzu vorhersehbar. Gekonnt hält sie die Mitte zwischen Culture-Clash-Komödie und nachdenklicher Studie einer Midlife-Crisis. Der deutsche Untertitel, „Fahrstunden fürs Leben“, deutet es an: „Learning to Drive“ will mehr sein als pure Komödie: • • • • ο ο MVV

Cineworld im Mainfrankenpark, Central Würzburg (FSK ab 0)

True Story:

Zwei Männer mit Glaubwürdigkeitsproblem – Starreporter Michael Finkel (Jonah Hill), der eine Titelgeschichte allzu sehr ausgeschmückt und damit seinen guten Ruf verspielt, und der mutmaßliche Mehrfachmörder Christian Longo (James Franco), der bei seiner Verhaftung den Namen von Michael angegeben hat. In der Hoffnung auf eine gute Story und eine damit verbundene Rehabilitierung nimmt der geschasste Journalist Kontakt zu Longo auf, und die beiden schließen einen Deal. Bald aber wird klar, wer die Strippen in diesem Spiel zieht. Der britische Theaterregisseur Rupert Goold inszeniert mit seinem Kinodebüt die Memoiren des Journalisten Michael Finkel als fesselnden Psychothriller: • • • • • ο

Cineworld Mainfrankenpark (FSK ab 12)

About a Girl:

Pubertierende Mädchen können sich und anderen das Leben zur Hölle machen. Mit viel Humor widmet sich der Film diesem ernsten Thema. Der Streifen erzählt die Geschichte der fünfzehndreiviertel Jahre alten Charleen (Jasna Fritzi Bauer), die mit dem Erwachsenwerden kämpft. Die Göre hat einen pessimistischen Blick auf die Welt. Der heitert sich auf, nachdem sie nach einem gescheiterten Selbstmordversuch Klassenstreber Linus (Sandro Lohmann) trifft – eine wunderbar bissige, böse Komödie: • • • • • ο

Cineworld Mainfrankenpark (FSK ab 12)

 
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