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Von der Bibel nach Biff bis zur Frau des Seiltänzers
Redaktion
 |  aktualisiert: 06.01.2012 16:26 Uhr

Lili St. Crow: Strange Angels: Verraten (Droemer Knaur, 384 Seiten, 16,99 Euro). Dru und ihr bester Freund Graves tauchen in einer geheimen Schule unter, um sich vor ihren Verfolgern in Sicherheit zu bringen. Doch während der junge Werwolf mit offenen Armen empfangen wird, behandelt man Dru wie eine Gefangene. Noch dazu trachtet ihr auch hier jemand nach dem Leben. Als Vampire die Schule angreifen, gerät Dru in höchste Gefahr und muss sich die schockierende Frage stellen, ob der Verräter ihr näher ist, als sie für möglich hielt.

Gianrico Carofiglio: In ihrer dunkelsten Stunde (Goldmann, 288 Seiten, 17,99 Euro). Eine ungewöhnliche Aufgabe für Avvocato Guido Guerrieri: Manuela, eine Studentin aus Rom, ist spurlos verschwunden, der Polizei fehlt jeglicher Hinweis. Nun soll die Akte geschlossen werden – doch die verzweifelten Eltern bitten Guerrieri, dies zu verhindern. Schnell wird klar, dass er hier weniger juristisch nach einem Formfehler zu suchen hat, als vielmehr nach einer Möglichkeit, das unerklärte Verschwinden der jungen Frau doch noch aufzuklären und seinen Auftraggebern Gewissheit über das Schicksal ihrer Tochter zu verschaffen. Je mehr Guerrieri nachforscht, desto deutlicher wird, dass all jene, die Manuela gut kannten, mehr wissen, als sie sagen – und mit allen Mitteln versuchen, die grausame Wahrheit zu verbergen.

Konrad Lischka, Frank Patalong: Dat Schönste am Wein is dat Pilsken danach (Lübbe, 270 Seiten, 16,99 Euro). Der Ruhrpott – Hochöfen, Kohle und Stahl, rußverschmierte Kumpels, Currywurst, Bier und die ersten Gastarbeiter Deutschlands. Spätestens nach dem Kulturhauptstadtjahr 2010 aber ist klar: Es brodelt! Die Kulturszene begeistert, Architektur und Landschaft ziehen Scharen von Besuchern an. Der Pott ist cool und salonfähig geworden. Oder sind auch das nur Klischees? Konrad Lischka und Frank Patalong kramen in Erinnerungen und entdecken ihre Heimat neu. Sentimental, melancholisch, aber auch mit viel Sinn für Ironie und Deftigkeit, zeigen sie die Einzigartigkeit des Reviers und seiner Bewohner.

Das Haus Habsburg

Eva Demmerle: Das Haus Habsburg (h. f. ullmann, 260 Seiten, über 300 Farbabbildungen, 23,4 x 30 cm, 39,99 Euro). Die Habsburger sind ein Phänomen in der europäischen Politik, die sie über Jahrhunderte hinweg prägten. Gerade die Übernationalität ist eine einzigartige Eigenschaft, die bis heute die Familie ausmacht. Herrschergestalten wie Maximilian I., Karl V., Rudolf II, Maria Theresia und Franz Joseph I. gingen aus dieser Familie hervor. Was war der besondere Antrieb der Habsburger, in welchem Selbstverständnis sah sich das Haus, gibt es bestimmte Herrschereigenschaften, die allen zu eigen waren? Über eine chronologische Darstellung der Geschichte vermittelt der Band den besonderen Charakter des Herrschergeschlechts und seinen bis heute andauernden Einfluss auf die einst beherrschten Gebiete.

Philipp Vandenberg: Die Frau des Seiltänzers (Lübbe, 461 Seiten, 19,99 Euro). 1525. Wenige Tage vor dem ewigen Gelübde flieht die Novizin Magdalena aus dem Kloster Seligenpforten. In ihrer Not schließt sie sich der Gauklertruppe des Großen Rudolfo an, des berühmtesten Seiltänzers der Welt. Von Anfang an ist sie fasziniert von dem Frauenhelden. Und sie verliebt sich in ihn. Doch der rätselhafte Rudolfo gehört einem undurchsichtigen Geheimbund an, der über die größten Mysterien der Menschheit wacht. Als Rudolfo beim Besteigen des Mainzer Doms in den Tod stürzt, glaubt Magdalena als Einzige an ein Komplott und macht sich auf eine gefährliche Spurensuche.

Bernd Siegmund (Text), Thomas Grundner (Fotos): Vorpommern. Deutschlands Sonnendeck (Hinstorff, 128 Seiten, ca. 100 Farbabbildungen, 29,5 x 25,5 cm, 29,95 Euro). Eine Region, wie sie unvergleichlich ist in Deutschland: Vorpommern mit seinen berühmten Inseln Usedom, Rügen und Hiddensee, mit seinen traditionsreichen Städten Stralsund, Greifswald, Grimmen, Anklam und Pasewalk, mit der Halbinsel Darß-Zingst, mit seinen oft malerischen Flüssen wie der Peene und der Uecker, mit seinen Dörfern, dem weiten Land, den bekannten und den noch kaum entdeckten touristischen Sehenswürdigkeiten, mit seiner innovativen Industrie, der Landwirtschaft, den Forschungszentren. Der Band zeigt die Facetten der sonnenreichsten Region Deutschlands in Wort und Bild, von den Zeugen der großen Vergangenheit bis zu herausragenden Entwicklungen der letzten Jahre wie dem Ozeaneum.

Eyes on Paris: Paris im Fotobuch 1890 - 2010 (Hirmer, 400 Seiten, 899 teils farbige Abbildungen, 24 x 30 cm, gebunden, 49,90 Euro). Henry Miller verpasste dem mit ihm befreundeten Fotografen Gyula Halász, besser bekannt als Brassai, den Spitznamen „Eye of Paris“, „Auge von Paris“. Aber es gab viele Eyes, Kamerakünstler, die die Stadt erkundeten. In dem Band sind 130 besonders augenfällige Bilder von „Eyes“ versammelt. Sie zeigen, wie bedeutende Fotografen Paris gesehen, erlebt, sich die Stadt erschlossen haben, zwischen dokumentarischem Interesse, subjektiver Wahrnehmung und Berichterstatterpflicht. In chronologischer Reihenfolge werden die wichtigsten Fotobücher mit Paris-Bezug präsentiert, von Dokumentationen der alten Seine-Metropole über die 50er Jahre bis hin zur Gegenwart mit Namen wie Andreas Gursky. Doppelseiten belegen die Besonderheit des jeweiligen Buches und nehmen den Betrachter mit auf eine Paris-Reise.

Tobias O. Meißner: Die Dämonen. Am Ende der Zeiten (Piper, 464 Seiten, 15,99 Euro). Das Finale der „Dämonen“-Serie entscheidet über das Schicksal der Menschen. Nur wenige haben den Dämonenkrieg überlebt und bauen das zerstörte Land Orison wieder auf. Doch in den Schatten des Dämonenschlunds entging ein einziges dunkles Geschöpf ihrer Aufmerksamkeit. Adain ist ein Wiederkehrer, ein Dämon, der seine Form verändern kann. Nachdem er jahrhundertelang die Lehren des Dämonenkönigs studiert hat, treibt ihn die Neugier aus der Tiefe. In Menschengestalt verschafft er sich Zutritt in jene zerstörte neue Welt, die nicht nur fremdartiges Leben erschaffen hat, sondern auch abscheuliche Gefahren. Und als Adain in den Besitz der wertvollsten Substanz der alten Zeit gelangt, sieht er den Moment für eine neue Invasion gekommen.

Wandelnde Untote

Lia Habel: Dark Love (Piper, 512 Seiten, 15,99 Euro). Flackernde Gaslampen, dampfbetriebene Kutschen und Digitagebücher – das ist die Welt von Nora Dearly im Jahr 2195. Die 17-Jährige lebt im Internat, bis sie eines Tages entführt wird: Denn ein Virus greift um sich, das Menschen in lebende Tote verwandelt – Nora trägt als Einzige die Antikörper in ihrem Blut. Bald muss sie feststellen, dass es auch wandelnde Untote gibt, die sich ihre Menschlichkeit dank eines Antiserums erhalten können. Und Bram, ihr Entführer, ist einer von ihnen. Nora verliebt sich in den jungen Mann, doch die Endlichkeit seiner Existenz bedroht ihre Liebe. Nur Noras Vater, ein hochrangiger Wissenschaftler, könnte ein Gegenmittel entwickeln, aberer ist selbst infiziert und droht zu sterben.

Christopher Moore: Die Bibel nach Biff (Goldmann, 576 Seiten, 15 Euro). Ein Kultbuch kehrt in neuem Gewand zurück! In der Bibel fehlen einige Kapitel: Grund genug, einen Mann namens Levi bar Alphaeus, kurz Biff, aus seinem nun schon fast 2000 Jahre währenden Todesschlaf zu wecken. Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff alles über die turbulente Jugend von Josua, auch unter dem Namen Jesus H. Christus bekannt, berichten. Denn Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit, schließlich ist er in all den Jahren Jesus' bester Freund gewesen und stand ihm schon zur Seite, als dieser noch versuchte, vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken.

Elsbeth Zylla: Heinrich Böll - Lew Kopelew (Steidl, 29,80 Euro). Auf seiner ersten Reise in die Sowjetunion 1962 begegnet Heinrich Böll dem russischen Kollegen Lew Kopelew. Allen politischen Hindernissen zum Trotz freunden die beiden sich an. 20 Jahre lang schicken sie sich unbemerkt von Zensur und Geheimdiensten mithilfe von Mittelsmännern Briefe. Der Briefwechsel Böll-Kopelew enthält einzigartige Zeugnisse aus einer gar nicht so fernen und doch längst vergangenen Epoche. Die Bonner Republik, die Sowjetdiktatur, der ganze Kosmos des Kalten Kriegs sind zum Greifen nah. In ihren Briefen verarbeiten Böll und Kopelew ihre traumatischen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen, gemeinsam kämpfen sie gegen politische und literarische Vereinnahmungen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs.

Indra Sinha: Menschentier (Edition Büchergilde, 509 Seiten, 19,90 Euro). Animal, so wird der Ich-Erzähler seit der Chemiekatastrophe von Bhopal genannt. Seither kann sich der mittlerweile 19-jährige nur noch auf allen Vieren bewegen. Mitleid aber will er nicht, dies macht er in einer derben Sprache auch deutlich. Als eine Ärztin eine Klinik für die Opfer eröffnet, soll Animal herausfinden, auf wessen Seite sie steht. Es entspinnt sich ein Netz aus Intrigen und Verdächtigungen.

Der Wilde Westen

Thomas Jeier: Das große Buch vom Wilden Westen. Die Pionierzeit Amerikas (Ueberreuter, 304 Seiten, 350 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 16,5 x 24 cm, 24,95 Euro). Männer, Macht und Mythos – was ist wirklich dran an den Geschichten und Legenden über den Wilden Westen? In spannenden Berichten wird die Eroberung des amerikanischen Westens lebendig, dringen wagemutige Pioniere in ein unbekanntes Land vor, tummeln sich Cowboys und Siedler, Sheriffs und Banditen, Abenteurer, Goldsucher und mutige Frauen in einer Welt, die durch Filme und Romane längst zum Mythos geworden ist. Ein reich bebilderter Lese- und Nachschlageband über die Flegeljahre Amerikas.

Wolfram Fleischhauer: Torso (Droemer, 432 Seiten, 19,99 Euro). In einem leer stehenden Berliner Hochhaus macht die Polizei einen grausigen Fund. Ein makaber drapierter Frauentorso stellt alles in den Schatten, was Hauptkommissar Zollanger in seiner Laufbahn je zu sehen bekam. Anderswo in Berlin will eine verzweifelte junge Frau nicht an den Selbstmord ihres Bruders glauben – und sticht ahnungslos in ein Wespennest aus Gier, Verrat und Vertuschung übelster politischer Machenschaften.

Niall Ferguson: Der Westen und der Rest der Welt. Die Geschichte vom Wettstreit der Kulturen (Propyläen, 560 Seiten, 24 Farbabb., 24,99 Euro). Alle reden vom Niedergang des Westens. Was aber hat ihm den Aufstieg ermöglicht? Vor 600 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, dass die Europäer mal die Welt beherrschen würden. Die Ming-Dynastie in China oder das Osmanische Reich im Nahen Osten waren hoch entwickelte Zivilisationen, als in Europa Pest, Krieg und Elend herrschten. Niall Ferguson, der laut „Times“ brillanteste Historiker seiner Generation, behauptet, es seien sechs „Killer-Applikationen“ gewesen, die dem Westen gegenüber dem Rest der Welt Überlegenheit verschafften: Wettbewerb, Wissenschaft, Demokratie, Medizin, Konsumismus und Arbeitsmoral.

 
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