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Bad Kissingen
Überraschende Begegnungen mit Mozart beim Kissinger Sommer
Die Musik des Ensembles Passo Avanti kann leicht und frei, aber auch ekstatisch und verwoben sein. Eins ist sie dabei immer: Ideenreich und überraschend.
Passo Avanti, das sind Doren Dinglinger, Lucas Campara Diniz, Eugen Bazijan und Bandleader Alexander von Hagke.
Foto: Gerhild Ahnert | Passo Avanti, das sind Doren Dinglinger, Lucas Campara Diniz, Eugen Bazijan und Bandleader Alexander von Hagke.
Marc Hoinkis
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:23 Uhr

"Vom Suchen und Finden – Begegnungen mit Mozart" hatte das Ensemble Passo Avanti sein Konzert beim  Kissinger Sommer betitelt. Man darf dem Regen beinahe dankbar sein, dass das Konzert vom Innenhof des Luitpoldbads in den Rossini-Saal verlegt werden musste, der für seine gute Akustik bekannt ist. Rund 200 Leute zog es in den Bad Kissinger Regentenbau.

Passo Avanti, zu deutsch: Fortschritt, zeichnen sich durch Innovation aus. Das Quartett mit Gitarren (Lucas Campara Diniz), Violine (Doren Dinglinger), Cello (Eugen Bazijan), Klarinetten und Flöten (Alexander von Hagke) spielt Eigenkompositionen, die  Geschichten vom „Seeteufel“ oder vom „Sommer in Skåne“ erzählen. Seine neugierige Musik scheint immer neue Wege zu finden, aus dem Rahmen des Möglichen auszubrechen. Dabei setzen die vier besonders auf Nuancen und Experimentierfreudigkeit.

Mit viel Respekt verarbeiten sie das vorgefundene Tonmaterial

Auf diese Weise restaurieren sie auch bekannte und weniger bekannte Klassiker, wie Mozarts "Figaro"-Ouvertüre, das „Rondo alla Turca“ oder „Die Zufriedenheit“ und bedienen sich in ihren Arrangements zahlreicher Stile. Ihre Hauptsprache aber, die des Jazz, legen sie nie wirklich ab, sie wird nur angereichert mit Einflüssen aus Bossa Nova, Musique Concrète, Pop, Samba, Gipsy oder Techno. So nimmt die Musik stets überraschende Wendungen – mit einem Mal kann alles umstürzen. Mit viel Respekt verarbeiten sie das vorgefundene Tonmaterial, ohne dessen ursprünglichen Geist zu vergessen. Kurze Erläuterungen lenken die Ohren dabei vorab auf die wichtigen Details.

Neben charmant kommentierter Musik bieten die vier Virtuosen immer wieder kleine Späße und rufen das Publikum bei den „Drei Knäbchen“ sogar zum Mitsingen auf. Sie teilen dabei so eindrucksvoll ihre Freude am Musizieren, dass jedes Werk ein kleines Erlebnis wird. Verständlich, dass der tobende Saal zwei Zugaben verlangt.

In einer früheren Version dieses Artikels haben wir versehentlich ein Bild aus dem Jahr 2015 verwendet – und deshalb auch falsche Namen von zweien der Akteure genannt. Wir bitten, den Irrtum zu entschuldigen.

 
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