Die Proteste von Asylbewerbern in Würzburg sorgten im vergangenen Jahr bundesweit für Schlagzeilen. Die Flüchtlinge gingen sogar soweit, sich die Münder vorübergehend zuzunähen, es hob eine Diskussion über Ethik, Moral und die Asylpolitik im Besonderen an. „Flucht. Asyl. Immigration“ – unter dieses Motto stellt die Würzburger Filminitiative die 39. Auflage ihres Internationalen Filmwochenendes, das von Donnerstag, 14., bis Sonntag, 17. März, über die Leinwände in den Kinos Cinemaxx und Central geht. Die Würzburger Filmemacher setzen damit „zum ersten Mal einen thematischen Schwerpunkt“, wie Hannes Tietze, Vorsitzender der Filminitiative, bei der Vorstellung des Programms erklärte. 17 der etwa 55 Filme des Wochenendes widmen sich dem Thema Asyl.
Eine Hiobsbotschaft haben die Cineasten kurz vor dem Festival noch zu verkraften: Regisseur Thomas Arslan, der seinen Berlinale-Wettbewerbsfilm „Gold“ persönlich vorstellen wollte, hat den Würzburgern in der Nacht zum Dienstag eine Absage erteilt. Der Streifen kam beim größten deutschen Filmfestival nicht besonders gut an, weshalb Arslan ihn neu geschnitten hat, den Ton der neuen Fassung bekommt er aber bis zum übernächsten Wochenende nicht gebacken.
„Wir sind persönlich beleidigt“, sagt Tietze zur kurzfristigen Absage Arslans. Ersatz war schnell gefunden: Statt des Westerns „Gold“ wird in Würzburg Nico Sommers Debütlangfilm „Silvi“ gezeigt.
Es gibt noch genügend Fünfer- und Zehnerkarten. Ab 13. März können Ein-zelkarten reserviert werden: Tel. (09 31) 99 13 61 16. Infos: Tel. (09 31) 1 50 77, Internet: www.filmwochenende.de