Im weit gefächerten Angebot der Tanzshows hat sich „Night oft the Dance“ einen Spitzenplatz erobert. Mit „Irish Dance Revolution“ präsentieren die Macher von damals eine innovative Weiterentwicklung, die dem Anspruch auf höchste Qualität in diesem Genre gerecht wird. Rund 500 Zuschauer lassen sich im Congress Centrum Würzburg von der fulminanten Mischung aus peppiger Musik, temperamentvollem Tanz und ausgefeilter Artistik begeistern.
In dem gut zweistündigen Programm finden sich Anklänge an traditionelle irische Weisen, wie sie der legendäre Tänzer und Choreograf Michael Flatley in „Lord oft he Dance“ und „Riverdance“ verarbeitet hat. Seine Erben erweisen dem „Urvater“ Respekt, widmen beiden Klassikern jeweils eine einfallsreiche tänzerische Sequenz und zeigen sich auch bei den völlig neuen Ansätzen in Bestform.
Noch immer stellt das Steppen ein wesentliches Element der Tanzeinlagen dar. Der Ire Marty Waters und die US-Amerikanerin Tanya Tachon geben den packenden Rhythmus vor, binden die Mittänzerinnen ein und sorgen so für ein trommelndes Stakkato auf der Bühne.
Sanfte Erotik
Pure lateinamerikanische Leidenschaft schwingt in den Auftritten von Jonathan Campos (Mexiko) und Christina Lugo (Venezuela) mit. Ob im „Latin Medley“ oder im „Fluch der Karibik“: Die Zusammenstöße der luftigen Latinos mit den kämpferischen Steppern sind spannend in Szene gesetzt. Dabei zeugen Anmut der Bewegung, ausgefeilte Körperbeherrschung und tänzerische Leichtigkeit von einer beeindruckenden professionellen Reife.
Mit schillernden, fantasievollen Kostümen und originellen Lichtideen bietet die Show ständig wechselnde optische Reize. Für einen Höhepunkt sorgt eine „Star-Wars-Performance“ als Schwarzlicht-Theater. Antonio Hernandez fegt mit mexikanischer Verve als Breakdancer über die Bretter und heimst für seine Freeze- und Powermove-Figuren bei „The Flow“ spontanen Beifall ein.
Zu Ed Sheerans Hit „Perfect“ steigern sich Emiliano Nunez mit seiner Partnerin Nallely Lima in eine geschmeidige Artistik, in der sich verblüffende Hebefiguren und sanfte Erotik berühren.
Als echter Knaller entpuppt sich Igor Tejedas „Tribute to Michael Jackson“. Der quirlige Tänzer, schon zuvor als witziger Animateur zum Publikumsliebling avanciert, stellt den Superstar mit all seiner Exzentrik schwungvoll auf die Bühne und bringt den Saal mit „Innocent“, „ Beat It“ und „Thriller“ in Wallung. Intensiver Beifall - auch für die fetzigen Zugaben.