Der Schauspieler Andreas Schmidt-Schaller war einem Medienbericht zufolge inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit. Wie die „Bild“-Zeitung am Montag berichtete, soll Schmidt-Schaller unter dem Decknamen IM „Jochen“ der Stasi über die Theaterschule in Leipzig und das Theater Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, berichtet haben. Das gehe aus Dokumenten der Stasi-Unterlagen-Behörde hervor, die dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegen. Als 18-Jähriger unterschrieb Schmidt-Schaller demnach im November 1963 eine handschriftliche Schweigeerklärung. Damals nutzte die Stasi ein Zimmer in der Wohnung seiner Mutter für konspirative Zwecke. 1967 verpflichtete er sich dann laut Bericht beim Staatssicherheitsdienst als IM.
In der „Bild“-Zeitung räumte der Schauspieler, der unter anderem durch die Krimiserie „Soko Leipzig“ bekannt ist, eine Zusammenarbeit ein. Er hätte damals ablehnen sollen, „aber dazu war ich nicht in der Lage“, sagte der 67-Jährige. „Ich dachte damals wirklich, ich bin auf der richtigen Seite. Ich hielt die DDR für das bessere Land. Hinzu kam die Angst, dass meine Mutter die Arbeit verliert, wenn ich nicht mitmache.“
Als die Stasi verlangt habe, persönliche Dinge über seine Kollegen zu berichten, habe Schmidt-Schaller die Zusammenarbeit beendet, berichtete die „Bild„-Zeitung weiter. Laut einer Aktennotiz der Stasi habe es seit 1971 keine Verbindung mehr gegeben.