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MAINZ
Raubgräber fand einen Barbarenschatz
dpa
 |  aktualisiert: 18.02.2014 18:59 Uhr

Ein Raubgräber hat in Rheinland-Pfalz einen nach Expertenangaben bundesweit einmaligen Barbarenschatz mit Gold und Silber aus dem 5. Jahrhundert entdeckt. Archäologen präsentierten am Dienstag in Mainz unter anderem goldene Schmuckstücke eines zeremoniellen Gewands, einen Silberteller, eine Silberschale sowie Reste eines vergoldeten und versilberten Klappstuhls. Der Wert des Schatzes, der den Angaben nach aus spätrömischer Zeit stammen soll, wird auf weit mehr als eine Million Euro geschätzt.

Die Römer nannten andere Völker Barbaren, daher stammt die Bezeichnung Barbarenschatz. Gefunden wurden die Stücke bei einer illegalen Grabung in einem Wald bei Rülzheim. Gegen den Finder wird den Angaben zufolge ermittelt. Der Fundort sei bei den unsachgemäßen Grabungen zerstört worden. Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) sagte: „Durch derartige Raubgräberei entsteht großer Schaden. Nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Allgemeinheit.“

Landesarchäologe Axel von Berg erläuterte, der Schatz dürfte einem sehr hohen Beamten oder einem Fürsten gehört haben und aus dem 5. Jahrhundert nach Christi stammen. Damals drangen plündernde Germanen ins Römische Reich ein, das sich bereits in Auflösung befand. Der Schatz sei neben einer einstigen Römerstraße von seinem Eigentümer oder von damaligen Räubern in nur einem halben Meter Tiefe vermutlich hastig vergraben worden, sagte von Berg.

 
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