Große Gewinner bei den Grimme-Preisen 2012 sind die Öffentlich-Rechtlichen. Sieben der Preise, die für Qualität im Fernsehen vergeben werden, gehen an ARD-Sender, vier ans ZDF. Als einziger Privatsender wird Tele 5 ausgezeichnet – für die Comedy „Walulis sieht fern“. Ein weiterer Preis in der Sparte Unterhaltung geht an die NDR-Serie „Der Tatortreiniger“ (NDR). Bjarne Mädel spielt hier den Mann, der nach Morden sauber machen muss.
In der Sparte Fiktion wird der Film „Homevideo“ (ARD/NDR/BR/ARTE) Mit Jonas Nay und Sophia Boehme geehrt. Dabei geht es um die fatalen Folgen von Mobbing im Internet. Zu den ausgezeichneten TV-Filmen gehören zudem „Ein guter Sommer“ (ARD/HR) und der ZDF-Film „Die Hebamme – Auf Leben und Tod“. Für „Liebesjahre“ (ZDF) erhalten neben Regisseur Matti Geschonneck auch die Schauspieler Iris Berben, Peter Simonischeck, Nina Kunzendorf und Axel Milberg die Auszeichnung.
Ehrung für Hannelore Hoger
Das von den Regisseuren Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler für die ARD entwickelte Projekt „Dreileben“ erhält einen Spezialpreis. Für Dominik Graf ist es der zehnte Grimme-Preis.
In der Kategorie Information und Kultur wird neben der Dokumentation „Geschlossene Gesellschaft“ (ARD) über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule auch „Alarm am Hauptbahnhof – Auf den Straßen von Stuttgart 21“ (ARD/SWR) ausgezeichnet. Zudem erhält Rosa von Praunheim einen Grimme-Preis für seinen Film „Wir Jungs vom Bahnhof Zoo“ (RBB/NDR) über die Berliner Stricherszene. Weitere Preise gehen an die ZDF-Dokus „The other Chelsea“ über das Alltagsleben der Menschen im ukrainischen Donezbecken und „Mein Leben – Die Fotografin Sybille Bergemann“.
Die Besondere Ehrung geht an die Schauspielerin Hannelore Hoger.
Den mit 10 000 Euro dotierten Sonderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhält die Reihe „Du bist kein Werwolf“ (KI.KA/WDR), die das Thema Pubertät für Kinder und Jugendliche aufbereitet.