Zu seinem 200. Geburtstag erwartet das Städel-Museum in Frankfurt am Main prominenten Besuch: Vom 7. Oktober bis zum 24. Januar werden besondere Städel-Arbeiten mit 65 Meisterwerken aus den renommiertesten Museen der Welt zusammengebracht.

Die hochkarätigen „Jubiläumsgäste“ erlaubten es, kunstgeschichtliche Bezüge herzustellen sowie die Bestände der 700 Jahre Kunstgeschichte umfassenden Städel-Sammlung neu zu beleuchten, teilte das Museum mit.

Zur Sonderausstellung „Dialog der Meisterwerke. Hoher Besuch zum Jubiläum“ werden Leihgaben unter anderem aus der Albertina in Wien, dem Londoner Victoria and Albert Museum, dem Musée d Orsay in Paris, der National Gallery of Ireland in Dublin, der Tate in London, den Vatikanischen Museen und der National Gallery of Art in Washington erwartet.

Die gesamte Sammlungsfläche

Die von allen Städel-Kuratoren gemeinsam konzipierte Schau erstreckt sich erstmals über die gesamte Sammlungsfläche des Museums. In der Galerie für Alte Meister trifft etwa das aus Washington angereiste Werk Verkündigung an Maria (um 1434/36) von Jan van Eyck (1390-1441) auf dessen Lucca-Madonna (1437) aus dem Städel.#

Eine nicht minder spektakuläre Zusammenkunft bildeten zwei Frauenporträts aus dem 15. und 19. Jahrhundert, hieß es. Dem um 1480/85 entstandenen Bildnis der Simonetta Vespucci von Sandro Botticelli (1445-1510) werde das Damenbildnis Fazio's Mistress (Aurelia) (1863) von Dante Gabriel Rossetti (1828-1882) aus der Londoner Tate gegenübergestellt.

Kaum ein anderes Gemälde des Städel Museums ist in der Öffentlichkeit so präsent wie Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins (1751-1829) Porträt Goethes in der römischen Campagna von 1787. Nach Angaben des Museums wird dieses „Herzstück der Frankfurter Sammlung“ mehreren Vorstudien gegenübergestellt. In der Sammlung Kunst der Moderne treffen drei verwandte Arbeiten der expressionistischen Künstler Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Max Pechstein (1881-1955) und Erich Heckel (1883-1970) aufeinander.