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WÜRZBURG
Posthalle: Spaß in der sonnigen MC-Fitti-Welt
MC Fitti rappt die Würzburger Posthalle.
Foto: Chris Weiß | MC Fitti rappt die Würzburger Posthalle.
Meike Schmid
Meike Schmid
 |  aktualisiert: 22.02.2015 12:30 Uhr

Ein Konzert von MC Fitti ist wie ein glitzernder Konfettiregen: knallbunt, verspielt, auf Dauer leicht nervig – aber für zwei Stunden macht es einfach glücklich. So wackelten und grinsten rund 300 Fitti-Anhänger am Donnerstagabend in der Würzburger Posthalle um die Wette, während der Spaßrapper auf der Bühne mit Günther Jauch, Tupac und einem pinken Elefanten feierte.

MC Fitti alias Dirk Witek ist anders. Der pummelige Niedersachse trägt – wie immer – Kappe (mit Friedenszeichen), Sonnenbrille und Hipster-Bart. Dazu Jogginghose und ein helles Hemd, das im Laufe des Abends in ein pinkfarbenes Sakko eingetauscht wird. Als einige Gäste erst um 20.10 Uhr in die Posthalle eintrudeln, reimt der 39-Jährige auf der Bühne schon Zeilen wie „Tür auf, Einstieg, Wagen ist leer. Hinsetzen, Füße hoch, abhängen, yeah!“ Unpünktlich anfangen kann jeder.

Der Rapper trifft den Nerv

Der gelernte Elektriker macht, was er will und trifft damit genau den richtigen Nerv. Die Zuschauer – mit Brille und Kappe, allerdings meist (noch) ohne Bart – plappern jede Zeile aus seinem zweiten Album „Peace“ mit, halten zuvor ausgeteilte MC-Fitti-Masken in die Höhe und freuen sich auch noch über die zehnte Konfettidusche.

Fotoserie

Dass der durch das Internetportal Youtube bekannt gewordene Rapper nicht gerade durch tiefgründige Texte und vielfältige Musik besticht, das ist den Fans in der Posthalle vollkommen egal. Sie feiern ihren Helden dafür, dass er sie aus dem grauen Februartief in die sonnige Fitti-Welt holt, in der alle dauergrinsend um Lagerfeuer tanzen und dazu singen „MC Fitti, ich reite auf Delphinen, rote, gelbe, blaue, grüne.“ Dazu wummern die Bässe und Elektroklänge aus den Boxen.

Außerdem hat Fitti ja noch seine „guten Kumpels“ mitgebracht. Der bereits verstorbene Rapper Tupac darf (aus Pappe) genauso auf die Bühne kommen wie Moderator Günther Jauch, der den Zuschauern drei überaus schwierige Fragen a la „Mit welchem Buchstaben beginnt Würzburg“ stellt.

Nach gut zwei Stunden, in denen MC Fittis Kumpels mal im pinkfarbenen Elefantenkostüm, mal als Hamster um ihn herumgetanzt sind, der Rapper Pizzakartons in die Menge geschmissen und Autogramme auf Mützen gekritzelt hat, ist der große Kindergeburtstag vorbei. Und am Ende kann man mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht die Worte von MC Fitti nur unterschreiben: „Ich freue mich auf die Erinnerung, die noch kommt.“

 
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