Die Alte Pinakothek in München präsentiert in einer umfassenden Ausstellung das Werk des venezianischen Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. Seine Blicke auf Menschen und Städte von Venedig über Dresden und Wien bis Warschau seien Ikonen der Malerei und Geschichte des 18. Jahrhunderts, erklärte das Museum am Donnerstag.
Die Werke Canalettos (1722 bis 1780) faszinierten durch das Wechselspiel von dokumentarischer Präzision und künstlerischer Freiheit, sowie durch akribisch eingefangene kleine Szenen. „Canaletto – Bernardo Bellotto malt Europa“ ist laut Pinakothek die erste umfassende Ausstellung seines Werks in Deutschland seit fast 50 Jahren.
Die Camera Obscura half
Gezeigt werden mehr als 65 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen quer durch alle Schaffensphasen des Künstlers, der in Dresden und Warschau Hofmaler war. Viele Fürsten und andere Adelige ließen sich von ihm repräsentative Bilder ihrer Schlösser, Städte und Festungen malen. Zu sehen sind auch drei restaurierte Gemälde, die Schloss Nymphenburg sowie ein Panorama der Stadt München zeigen, die Bellotto für den bayerischen Kurfürsten Max III. gemalt hatte.
Um die Arbeitsprozesse des Künstlers besser erschließen zu können, werden Gemälde und Studienzeichnungen gegenübergestellt, berichtete die Pinakothek. Um die Wirklichkeit, wie er sie sah, besser abbilden zu können, setzte der Venezianer auch eine Camera Obscura ein, mit der Bilder auf eine Fläche projiziert werden können.
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag 10-18, Dienstag, Donnerstag 10-20 Uhr. Bis 18. Januar 2015