Er galt als Spezialist für ernste Rollen. Der Berliner Schauspieler Peter Fitz hat in seiner fast 60-jährigen Karriere an allen großen Häusern des deutschsprachigen Theaters gespielt. Aber auch im Fernsehen war der Charakterdarsteller immer wieder zu sehen. So spielte er in der Verfilmung von Donna Leons beliebten Venedig-Krimis den adeligen Schwiegervater von Commissario Brunetti. Am Donnerstag starb Fitz mit 81 Jahren im Kreis seiner Familie in Berlin.
„Er war ein stiller König mit großer Stimme – einer der ganz großen Berliner Schauspieler“, sagte Intendant Claus Peymann. Fitz' letzte Schlüsselrolle war ein großartiger „Nathan der Weise“ an dem von Peymann geführten Berliner Ensemble, dem einstigen Theater Bert Brechts.
1931 in Kaiserslautern geboren, lernte Fitz sein Handwerk am Hamburger Schauspielhaus. Nach Stationen in Mainz, Osnabrück und Frankfurt holte Peter Stein ihn 1970 an die Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer. 17 Jahre lang blieb er dort Ensemblemitglied.
Auch wenn das Theater immer im Vordergrund stand, fuhr Fitz auch bei Film und Fernsehen große Erfolge ein. 1996 erhielt er beim Filmfestival Brüssel den Preis als bester europäischer Schauspieler für die Hauptrolle in Hans-Christoph Blumenbergs Episodenfilm „Beim nächsten Kuss knall ich ihn nieder“. In Louis Malles preisgekröntem Kino-Drama „Auf Wiedersehen, Kinder“ (1987) übernahm er die Rolle des Gestapo-Führers Muller. TV-Auftritte hatte er etwa in „Die Bertinis“, in Jo Baiers „Der Laden“ und in der Charlotte-Link-Verfilmung „Sturmzeit“.