Im Streit mit den USA um die Filmsatire „The Interview“ richtete Nordkorea seine Drohgebärden auch gegen die Veranstalter der Filmfestspiele von Berlin. In dem Film geht es um ein fiktives Mordkomplott gegen den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Nordkoreas Außenministerium rief dazu auf, die Aufführung bei der Berlinale zu stoppen – der Film wird dort allerdings gar nicht gezeigt.
Deutschland wurde unterstellt, sich den „feindseligen Aktionen der USA gegen Nordkorea“ anzuschließen. Diejenigen, die dabei mitmachten, die „Souveränität und Würde der Volksrepublik (Nordkorea) zu verletzen, werden einer gnadenlosen Bestrafung nicht entgehen“, hieß es auf der Website der staatlich kontrollierten nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA.
Nach einem Gespräch von Festivaldirektor Dieter Kosslick mit dem nordkoreanischen Botschafter in Berlin, Si Hong Ri, sei das Missverständnis aber ausgeräumt, erklärten die Filmfestspiele Berlin. Der deutsche Kinostart von „The Interview“ am 5. Februar falle zufällig auf den Terminan dem die Berlinale eröffnet wird. „Das scheint zu dem Missverständnis geführt zu haben“, so das Festival.