Das Graf-Luxburg-Museum im Schloss Aschach wird neu gestaltet. Der Bezirk, Träger des historischen Bauwerks in der Nähe von Bad Kissingen, beauftragte dafür die Berliner Ausstellungsgestalter Bertron Schwarz Frey. 2018 soll alles fertig sein. Gebaut wird vorwiegend während der Wintermonate. Das Schlösschen, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert reicht, ist dann ohnehin für Besucher geschlossen.
„Lebendiger“ soll die Präsentation werden, so Dr. Klaus Reder, Kulturdirektor und Bezirksheimatpfleger. Das Schloss zeigt originale Wohnungseinrichtungen der letzten Bewohner, der Grafen Luxburg, sowie Stücke aus der Sammlung der Familie (etwa ostasiatische Kunst). Max Hermann von Freeden, damals Direktor des Mainfränkischen Museums, entwickelte in den 1950er Jahren das Konzept für Schloss Aschach. Das ist nicht mehr auf aktuellem Stand.
Kein museales Disneyland
„Museal“ sei die Präsentation in den 30 Räumen derzeit, so Klaus Reder. Soll heißen: Ein Tisch ist nach ästhetischen Gesichtspunkten gedeckt. Mit dem wirklichen Leben hat das aber nichts zu tun. „Wir wollen, dass es wirkt, als habe Graf Luxburg soeben das Haus verlassen“, sagt Reder und skiziert einige Ideen: Die original erhaltene Küche soll künftig gezeigt werden. Per Schattenspiel könnte der Eindruck umherhuschender Kammerdiener erweckt werden, Geschirr kann auch ein wenig unordentlich angeordnet sein, „und man kann auch mal Besteck klappern hören“. Moderne Technik macht vieles möglich. „Aber es soll kein museales Disneyland werden“, so der Kulturdirektor des Bezirks.
Mit zwei Aufzügen wird das Schloss barrierefrei hergerichtet.