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BRIDGE OF SPIES – DER UNTERHÄNDLER:
Neu im Kino: Steven Spielberg auf der Brücke der Spione
Vor Gericht: Rudolf Abel (Mark Rylance, Mitte) und James Donovan (Tom Hanks, rechts).
Foto: 20th Century Fox | Vor Gericht: Rudolf Abel (Mark Rylance, Mitte) und James Donovan (Tom Hanks, rechts).
dpa
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:49 Uhr

Das ist Hollywood a la Steven Spielberg. Und der Großmeister der Spannung macht's perfekt. Der dreifache Oscar-Preisträger, der den Kalten Krieg als Kind und Teenager erlebt hat, führt die Zuschauer mitten in die explosive Blockkonfrontation zwischen Ost und West, über die gerade gebaute Berliner Mauer, in streng geheime Agentenaustausch-Aktionen und packende Spionagedramen.

Wenn es um historische Stoffe geht, ist Spielberg (68) in seinem Metier. Das bewies er schon mit „Schindlers Liste“, mit „München“ über den Terroranschlag bei den Olympischen Spielen von 1972 und zuletzt mit „Lincoln“ über die letzten Monate im Leben des US-Präsidenten Abraham Lincoln.

Doch „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ dreht sich um eine eher unbekannte historische Figur. Es ist ein Spionagethriller, aber mehr noch eine Charakterstudie des US-Anwalts James Donovan, der gegen seinen Willen in die politische Konfrontation verwickelt wurde. Der Experte für Versicherungsfälle erhält den Auftrag, den in New York festgenommenen KGB-Agenten Rudolf Abel zu verteidigen. „Jeder wird mich hassen“, prophezeit der Anwalt. „Doch jeder Mensch verdient eine Verteidigung.

“ Für Donovan ist es Bürgerpflicht, sich für die amerikanischen Grundwerte stark zu machen. Wer passt besser in diese Rolle als der 59-jährige Tom Hanks, der eine oscarreife Leistung abliefert?

Abel ist kein Spion a la James Bond. Aber als der stoische, stille Held der gegnerischen Seite zieht der britische Theater-Schauspieler Mark Rylance (55) nicht nur die Zuschauer in seinen Bann. Auch Donovan entwickelt Sympathien für den Spion. Spielberg sieht wohlweislich von einem Gut-gegen-Böse-Drama ab. Donovan verliert den Prozess, Abel wird schuldig gesprochen, doch der Anwalt kann das Gericht davon überzeugen, den entlarvten Top-Atomspion als mögliches Tauschobjekt nicht zum Tode zu verurteilen.

Schauplatzwechsel nach Europa. Dort wird 1960 der US-Pilot Francis Gary Powers mit seinem Spionageflugzeug über der Sowjetunion abgeschossen. Donovan muss auf Befehl des CIA noch einmal ran. Die USA machen den Anwalt in geheimer Mission zum Verhandlungsführer, er soll in Berlin den Austausch der Agenten einfädeln. Der findet 1962 auf der Glienicker Brücke, der „Brücke der Spione“, statt, die Potsdam und Berlin verbindet. Zu Fuß überqueren sie nacheinander die verschneite Brücke, der eine gen Osten, der andere gen Westen.

Für die Dreharbeiten nahmen Spielberg und sein Team im vorigen November den Originalschauplatz in Beschlag. Sie drehten auch am ehemaligen Flughafen Tempelhof, im Filmstudio Babelsberg und in Polen. Auch die deutschen Schauspieler Sebastian Koch (53, „Das Leben der Anderen“) als DDR-Anwalt Wolfgang Vogel und Burghart Klaußner (66) spielen mit.

Für das Drehbuch holte der Regisseur hochkarätige Schreiber zur Hilfe. Der britische Dramatiker Matt Charman sowie die oscarprämierten amerikanischen Brüder Joel und Ethan Coen („Fargo“, No Country for Old Men“) setzten die wahren Begebenheiten in großes Hollywood-Kino um: • • • • • ο B. M.

Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt, Universum Bad Kissingen, Movie Marktheidenfeld, Roxy Wertheim (FSK ab 12)

 
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