Es sind irritierende, beunruhigende Fragen, die sich als Leitmotiv durch den neuen Film von Kultregisseur David Fincher ziehen: Kenne ich meinen Ehepartner wirklich? Kann ich ihm/ihr vertrauen? Was haben wir uns angetan, was werden wir uns antun? Fincher, der mit „Gone Girl“ den gleichnamigen Erfolgsroman von US-Autorin Gillian Flynn adaptiert hat, bringt nach Werken wie „Sieben“, „Fight Club“ oder „The Social Network“ mit diesem Vermisstendrama nun einen weiteren Spielfilm ins Kino.
Der Regisseur hat das Stück prominent besetzt: In den Hauptrollen zu sehen sind die Britin Rosamund Pike („Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“) und der Amerikaner Ben Affleck („Argo“). Fincher zeigt uns die wunderbaren ersten Jahre von Nick (Affleck) und Amy Dunne (Pike) in Rückblenden. Als beide ihren Job verlieren und Nicks Mutter an Krebs erkrankt, ist es mit der anfänglichen Glückseligkeit vorbei. Nick zieht zu seiner Mutter nach Missouri, Amy kommt mit, mehr widerwillig. Das Drama setzt ein am fünften Hochzeitstag des längst in vielerlei Hinsicht entzweiten Ehepaares: Amy ist verschwunden, es gibt Blutspuren im Haus, Hinweise auf ein Verbrechen. Ist Amy entführt worden? Warum verhält sich ihr Mann so seltsam apathisch, als würde ihn das alles gar nicht berühren?
„Gone Girl“ ist perfekt inszeniert, mit eleganten, die Zeitebenen verbindenden Bildern. Affleck legt seinen Nick als erschreckend müde wirkenden Ehemann an. Pike ist richtig gut als vermeintlich perfektes, immer hübsch anzuschauendes All-American Girl mit einer versteckten, einer dunklen Seite: • • • • • ο
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