
Alle Jahre wieder zaubert Woody Allen einen neuen Film aus seiner kreativen Wundertüte. Diesmal bekommt Cate Blanchett freie Bahn, um als Oberschichten-Tussi durchs Leben zu stolpern. Die New Yorker Millionärsgattin ist pleite, ihr Ex-Mann als Anlagebetrüger aufgeflogen und im Gefängnis gestorben. Blanchett muss in der Rolle von Jasmine als ungebetener Gast bei ihrer Adoptivschwester, einer Supermarktkassiererin (Sally Hawkins), einziehen. Ein Horror für beide. Jasmine hadert mit der Vergangenheit und verweigert sich zunächst der Zukunft. Woody Allen übt sich in einer Prise Gesellschaftskritik, ohne freilich zu sehr in Dramentiefen zu versinken: • • • • ο ο
Cinemaxx Würzburg, Central Würzburg, KuK Schweinfurt
: Mehr als 50 Jahre nach dem Erfolgsfilm mit Peter Alexander kommt die Geschichte wieder ins Kino. Regisseur Christian Theede erzählt sie in der heutigen Zeit und lässt die heile Kitschwelt am Wolfgangsee auf das zynische 2013 treffen. In der Hauptrolle der Ottilie ist Diana Amft („Doctor's Diary“) zu sehen, ihren Vater spielt Armin Rohde. Wie Alice im Wunderland läuft die frustrierte Berlinerin durch diese wundersame Welt, in der alle singen und Liebesschwüre noch ernst gemeint sind. Denn die Moral von der Geschicht' lautet noch immer: „Glücklich und zufrieden sein kann man nur mit Lieb' allein.“ Eine ziemlich schräge Parodie: • • • • ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt, Cinemaxx Würzburg
: Es hat unzählige Kinder in seinen Bann gezogen, das neugierige Flatterwesen aus der liebenswerten Geschichte des Kinderbuchautors Otfried Preußler, das die Welt endlich einmal bei Tageslicht erleben will und nicht immer nur um Mitternacht. Aber das ist gar nicht so einfach. Denn wenn die Geisterstunde vorbei ist, schläft das Gespenst jedes Mal tief und fest ein. Doch dann wird sein Traum wahr. Der Geisterspuk mitten am Tag führt zu großer Aufregung. Bald hat auch das Gespenst wieder Sehnsucht nach der Nacht. Mit Hilfe von drei Kindern versucht es, zur alten Geisterstunde zurückzukehren. Während die Kinder und die anderen Bewohner von echten Darstellern gespielt wurden, ist das Gespenst animiert. Sehr netter Schabernack für die Kleinen: • • • • ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Cinemaxx Würzburg
: Mit „Türkisch für Anfänger“ landete Bora Dagtekin im vergangenen Jahr einen Erfolg. Jetzt nimmt sich der Regisseur die Schule vor und setzt die bewährte Arbeit mit Hauptdarsteller Elyas M'Barek fort. Zeki Müller (M'Barek), ein entlassener Straftäter, will an sein vergrabenes Diebesgut – dumm nur, dass die Goethe-Gesamtschule darüber ihre neue Turnhalle errichtet hat. Kurzerhand bewirbt er sich als Hausmeister an der Schule – und wird als Aushilfslehrer eingestellt. In seiner Schultasche trägt er fortan Bierdosen statt Bücher, klaut Schülern ihr Pausenbrot und gibt ihnen ein paar hinter die Löffel. Mit seinen rabiaten Methoden verschafft er sich am Ende den Respekt der Schüler, die Anerkennung des Kollegiums und die Liebe der spießigen Referendarin Lisi Schnabelstedt (Karoline Herfurth). Der Streifen ist eine gelungene, unterhaltsam-augenzwinkernde Respektsbezeugung vor der typischen deutschen Schulklamotte aus den 1960er Jahren: • • • • ο ο
Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark, Broadway Wertheim, Movie Marktheidenfeld, Starlight Bad Neustadt, Filmwelt Schweinfurt, Universum Bad Kissingen, Weltbio Schweinfurt
Viele der Gletscher weltweit schwinden. Den traurigen Tod der Eisriesen haben der US-Naturfotograf James Balog und sein Team über Jahre mit Spezialkameras aufgezeichnet. Die Doku zeigt Folgen des Klimawandels im Zeitraffer. Videoausschnitte vermitteln die Urgewalt, mit der am Ilulissat Gletscher in Westgrönland riesige Eisbrocken abbrechen. Der Film unter der Regie von Jeff Orlowski schildert den Kampf von Balog, für den Klimawandel mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. Gezeigt werden monumentale Bilder. Eine bedrückende Dokumentation über eine sterbende Landschaft: • • • • • ο
Cineworld im Mainfrankenpark
Seit fast 30 Jahren gehört Schwertwal Tilikum, der 1985 im Nordatlantik gefangen wurde, zum Unterhaltungsprogramm verschiedener Freizeitparks. Seit 1991 beherbergt der Meeres-Themenpark SeaWorld den Orca, der 2010 seine Trainerin umbrachte. „Killer-Wale“ sind für den Tod einiger Trainer verantwortlich. Als Ursache werden die Umstände, unter denen die Tiere in den Parks leben müssen, gesehen. Mit Interviews und schockierenden Aufnahmen fängt Regisseurin Gabriela Cowperthwaite die unbändige Kraft dieser Tiere ein und verdeutlicht, dass der Mensch keine Macht über diese Meeressäuger hat und sie auch durch Gefangennahme nicht erzwingen sollte. Cowperthwaite gelang eine bewegende Dokumentation, die auch eine wütende Anklage gegen eine Freizeitindustrie ist, die mit dem Leid der Tiere ein Vermögen verdient: • • • • • ο
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