
Der junge, reichlich bankrotte Folksänger Llewyn Davis (Oscar Isaac) stolpert im New York der frühen 1960er Jahre von einem Debakel zum nächsten. Seine Beziehung zur Sängerin Jean (Carey Mulligan) ist vorbei, einen festen Wohnsitz hat er nicht, die Plattenverträge kriegen andere. Die Brüder Ethan und Joel Coen („Fargo“, „No Country For Old Men“) zeichnen in knappen Episoden ein stimmungsvolles, intim-lakonisches Musiker-Porträt mit leiser Komik. Die meisterhafte Hommage an die US-Folkszene wurde bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Großen Preis der Jury geehrt: • • • • • ο
Central Würzburg
Horror-Mobbing mit tödlichen Folgen – der Gruselschocker erzählt die Story eines von ihren Mitschülerinnen gequälten Mädchens neu. Mehr als 35 Jahre nach dem Originalhit von Brian De Palma, damals mit Sissy Spacek in der Hauptrolle, wagt sich nun die Filmemacherin Kimberly Peirce an die Stephen-King-Vorlage. Julianne Moore mimt die religiös-fanatische Mutter, Chloë Grace Moretz das gemobbte Mädchen, das im blutigen Finale seine telekinetischen Fähigkeiten für ein Rachegemetzel entdeckt. Raffinierte Spezialeffekte geben dem Remake einen neuen Anstrich: • • • • ο ο
Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt, Stadtsaal Lichtspiele Bad Königshofen
Der Teenager Duncan (Liam James) würde die Sommerferien am liebsten ausfallen lassen. Trent, der Freund seiner Mutter Pam, trampelt nur auf ihm herum. Dessen Tochter Steph behandelt ihn wie einen idiotischen Langweiler. Dann blamiert sich der 14-Jährige auch noch vor der süßen Nachbarin. Auf einer Radtour entdeckt Duncan eine altmodische Badelandschaft, den Freizeitpark Water Wizz. Er schleicht sich hinein, und diese Entscheidung verändert alles, denn er befreundet sich mit dem Bademeister. Der bietet ihm einen Job als Aushilfe an – und gibt ihm damit Selbstvertrauen. Der verkorkste Sommer scheint doch noch schön zu werden. Einfühlsame Komödie: • • • • ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark
In einer heruntergekommenen Hochhaussiedlung kämpft die 17-jährige Sascha (Jasna Fritzi Bauer) um den letzten Rest ihrer Würde. Von anderen Jugendlichen wird die intelligente Außenseiterin gemieden. Sascha ist traumatisiert: Ihre Mutter ist ermordet worden, der Täter, ihr Stiefvater, sitzt im Gefängnis. Als ein reißerischer Zeitungsartikel über den Fall erscheint, rastet das junge Mädchen aus und stellt den verantwortlichen Redakteur Volker (Ulrich Noethen) zur Rede. Basierend auf dem Roman von Alina Bronsky erzählt Regisseurin Bettina Blümner („Prinzessinnenbad“) lakonisch und nicht ohne Anflüge von Humor. Doch das Drama zwischen sozialem Wohnungsbau einerseits und gehobener Bürgerlichkeit auf der andere Seite bleibt zu statisch und vorhersehbar: • • • ο ο ο
KuK Schweinfurt
David (Vince Vaughn) führt als Lieferwagenfahrer ein ziemlich normales und eher erfolgloses Leben in New York. Familie und Freundin nörgeln an ihm herum, und er will einfach nicht so richtig erwachsen werden. Dann verändert eine Nachricht sein Leben: Nach einer Samenspende vor langer Zeit hat er jetzt über 500 Kinder– einige von ihnen klagen vor Gericht, um die Identität ihres biologischen Vaters herauszufinden. David entscheidet sich, Verantwortung zu übernehmen. Der klamaukige Streifen ist das eher mäßige Remake eines Erfolgsfilms von 2011: • • • ο ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt, Movie Marktheidenfeld, Universum Bad Kissingen
Werbemanager Joe Doucett (Josh Brolin) verschwindet für 20 Jahre. Er wurde entführt, weiß aber nicht, von wem und warum. Als er eines Tages plötzlich freikommt, will er Rache nehmen für all das, was ihm geraubt wurde. Die Suche nach der Antwort wird eine bluttriefende Reise in die eigene Vergangenheit. Denn in Freiheit beginnt der Alptraum erst richtig. Auch dieser Streifen ist ein Remake – das dritte unter den Neustarts der Woche –, diesmal das eines südkoreanischen Films, der vor zehn Jahren gerade mal 40 000 Besucher in die Kinos lockte. Regisseur Spike Lee („Malcolm X“) setzt genauso auf explizite Gewaltdarstellung wie das Vorbild: • • ο ο ο ο
Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark
Vier Kinder aus Indien, Argentinien, Marokko und Kenia nehmen weite Wege und manche Gefahr auf sich, um zur Schule zu kommen. Elefanten kreuzen den Weg, auf dem Pferderücken geht es steile Schotterhänge hinab, Rollstühle müssen durch Wasserlöcher geschoben werden. Die Dokumentation von Pascal Plisson kommt fast ohne Worte aus, zeigt beeindruckende Landschaftsaufnahmen und bleibt doch ganz nah bei den elf- bis 13-jährigen Kindern, die sie begleitet. Ein Familienfilm im besten Sinne, streckenweise aber etwas zu belehrend: • • • • ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark