Musik-Tipps
Eric Clapton: The Live Album Collection 1970-1980 (6 Vinyl-LPs + Download-Voucher, Polydor/Universal)
Nachdem jüngst schon eine fette Box mit Vinyl-Ausgaben der ersten neun Soloalben des britischen Ausnahmegitarristen erschienen ist, folgt nun das, was Eric Clapton damals an Live-Mitschnitten veröffentlichen ließ. Alle Alben wurden neu gemastert und auf 180-Gramm-Vinyl gepresst. Wer's trotzdem auch digital braucht: Ein Download-Voucher löst das Problem. Die Box beinhaltet das im New Yorker Fillmore East aufgezeichnete Doppelalbum „Derek & The Dominos in Concert“ (1970), das Londoner „Rainbow Concert“ von 1973 (da standen mit Clapton u. a. Pete Townshend, Steve Winwood, Ronnie Wood und Jim Capaldi auf der Bühne), dazu „E.C. Was Here“ (Kalifornien, 1974/1975) und die Doppel-LP „Just One Night“ (Budokan, Tokio, 1979). Das mit Abstand exotischste Programm brachte Eric Clapton bei seinem „Rainbow“-Auftritt zu Gehör, da gab's u. a. die Live-Raritäten „Badge“ (Cream), „Presence of the Lod“ (Blind Faith), „Little Wing“ (Jimi Hendrix) und „Pearly Queen“ (Traffic).
Tedeschi Trucks Band: Let Me Get By (1 CD oder s CDs oder Doppel-Vinyl-LP, Fantasy Records/Universal)
Die Deluxe-Version von „Let Me Get By“ enthält acht Bonustracks – mit Liveaufnahmen aus dem New Yorker „Beacon Theatre“ in New York, alternativen Mixen, frühen Versionen und zusätzlichem Studiomaterial. Der wahre Clou aber – neben einem umfangreichen Booklet – ist die Box, die einem alten Verstärker nachempfunden wurde. Die zwölfköpfige Band um Trucks (Ex-Allman-Brothers) und seine Ehefrau Susan Tedeschi (gt, voc) klingt weiterhin sehr, sehr amerikanisch: Die ebenso geschmeidige wie vollfette, oft von Bläsern befeuerte Mischung aus Soul, Rhythm & Blues, Country und Rock kann aber nicht so ganz darüber hinweg täuschen, dass das Songwriting nicht immer das originellste ist.