Man muss von Baseball nicht viel verstehen, um bei dem Tatsachen-Sport-Drama am Ball zu bleiben. Brad Pitt läuft als unkonventioneller Manager des gebeutelten Teams der Oakland A's zu Hochform auf, was mit Nominierungen für den Golden Globe und für den Oscar honoriert wurde. Mit Tiefgang spielt er Billy Beane, den es wirklich gibt und der mit einem riskanten Manöver sein Team wieder in Schwung bringen wollte. „Capote“-Regisseur Bennett Miller führt die Zuschauer hinter die Kulissen des Baseball-Geschäfts und zugleich in den Kopf eines Mannes, der sich selbst infrage stellt und alles auf eine Karte setzt. Pitts stärkste Rolle: • • • • • ο
Cineworld im Mainfrankenpark
Mehr als ein Vierteljahrhundert hat Helmut Dietl sich Zeit gelassen für die Fortsetzung seiner legendären Fernsehserie „Kir Royal“, entsprechend hoch sind die Erwartungen. Viele davon dürften allerdings enttäuscht werden – trotz des wieder einmal für Dietl typischen hochkarätigen Schauspielensembles. Die Geschichte des Promi-Chauffeurs Max Zettl (Michael „Bully“ Herbig), der mit Skandal-Geschichten aus der Politik zum gefeierten Chefredakteur aufsteigt, ist reichlich unausgegoren. Mit Zettl hat Dietl sich verzettelt. Höhepunkte des Films sind „Kir Royal“-Urgestein Dieter Hildebrandt, Senta Berger – und die Erinnerungen an ihre wilden Zeiten: • • • ο ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Cinemaxx Würzburg, Burg-Lichtspiele Karlstadt, Rex Bad Neustadt, Movie Marktheidenfeld, Filmwelt Schweinfurt
Im Sommer 2010 gingen die beiden politischen Liedermacher Hannes Wader und Konstantin Wecker gemeinsam auf Deutschland-Tour. Regisseur Rudi Gaul begleitete die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten auf ihrer Reise, bei Proben und natürlich auf der Bühne. Gaul beschreibt auch die politische Entwicklung der beiden Musiker, mit Hilfe von Archivaufnahmen erzählt er Waders und Weckers Lebensgeschichten: • • • • ο ο
Central Würzburg (ab Montag, 6. 2.)
Inmitten des Kalten Kriegs, 1973, wird Top-Spion George Smiley (Gary Oldman) plötzlich reaktiviert. Er soll einen Maulwurf ausfindig machen in den Reihen des britischen Secret Service. Eine hochgefährliche Mission, und Smiley darf niemandem erzählen, weshalb er zurückgekommen ist. Mit Darstellern wie Oldman, John Hurt, Colin Firth und Tom Hardy ist der Spionage-Thriller nach einem Roman von John le Carré enorm stark besetzt. Regie führte der Schwede Tomas Alfredson, der 2008 mit seinem gelobten Vampir-Drama „So finster die Nacht“ auf sich aufmerksam machte. „Dame, König, As, Spion“ ist für drei Oscars nominiert, klassisches Spannungskino der Extraklasse: • • • • • ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Filmwelt Schweinfurt
: Im vierten Teil der „Underworld“-Vampirsaga spielt Kate Beckinsale wieder die Kriegerin Selene, die es diesmal mit einem bösartigen Wissenschaftler (Stephen Rea) und wieder mit mutierten Werwölfen zu tun bekommt. Zwischendurch entdeckt Selene, die jahrelang tiefgekühlt im Labor lag, dass sie auch eine zwölfjährige Tochter hat. Die Fortsetzung der „Underworld“-Serie bietet solides Action-Kino ohne große Überraschungen, das aber immerhin in 3-D. An den Kinokassen war die Vampirsaga bislang ein Hit. Die ersten drei Teile spielten rund 300 Millionen Dollar ein: • • • ο ο ο
Cineworld im Mainfrankenpark, Cinemaxx Würzburg, Stadtsaal Bad Königshofen, Universum Bad Kissingen, Broadway Wertheim, Starlight Bad Neustadt, Movie Marktheidenfeld, Filmwelt Schweinfurt, Weltbio Schweinfurt
Die Begeisterung in England war riesig. Die britische Komödie brach an den Kinokassen und beim DVD-Verkaufsstart Rekorde. Will (Simon Bird), Simon (Joe Thomas), Jay (James Buckley) und Neil (Blake Harrison) fliegen nach Kreta, um dort endlich das zu haben, wovon sie schon so lange träumen: Frauen, Sex und wilde Partys. Auf der Insel stellt sich den Jungs jedoch dieselbe Frage wie zu Hause: Wie lernt man überhaupt Mädchen kennen? Der Film basiert auf der britischen Sitcom „The Inbetweeners“ – ist aber eine extrem schwachbrüstige Klamotte mit peinlichen Pubertätsweisheiten, vorhersehbaren Gags und reichlich Fäkalhumor: • ο ο ο ο ο
Cinemaxx Würzburg, Cineworld im Mainfrankenpark, Universum Bad Kissingen, Starlight Bad Neustadt, Movie Marktheidenfeld, Filmwelt Schweinfurt
: Michel Petrucciani war gerade einen Meter groß und kam mit Glasknochen auf die Welt. Der Franzose wurde zu einem der international bekanntesten Jazzpianisten. Der Dokumentarfilm erzählt einfühlsam von der atemberaubenden, aber kurzen Karriere des Musikers. Obwohl (oder weil?) er wusste, dass er nicht lange zu leben hatte, ließ Petrucciani nichts aus, alles gab es im Übermaß – Reisen, Frauen, Drogen und Arbeit. Regisseur Michael Radford erzählt die Geschichte mit eindrucksvollem Archivmaterial und vielen Interviews. Koproduzent war TV-Moderator Roger Willemsen, den eine enge Freundschaft mit dem Künstler verband: • • • • • ο
Central Würzburg (bis Sonntag, 5. 2.)
: Gegensätze ziehen sich an und sind immer für eine Komödie gut – insbesondere wenn sie in Gestalt einer unterkühlten, humorlosen Galeristin und eines unglaublichen Prolls daherkommen. Anne Fontaine lässt in ihrer Screwball-Komödie diese zwei Figuren aufeinanderprallen. Isabelle Huppert als gutbürgerliche Zicke Agathe und Benoit Poelvoorde als vollschlanken Frauen, Bier und Gelegenheitsjobs zugetaner Belgier lernen sich zwangsläufig über ihre Kinder kennen. Sie ist entsetzt über die Unkultiviertheit, er über das freudlose Leben der reichen Pariserin. Natürlich kommen sie sich dann doch näher. Das ist mitunter sehr komisch, auch wenn nicht immer übermäßig geistreich: • • • • ο ο
Casablanca Ochsenfurt