Die irische Bestsellerautorin Maeve Binchy ist tot. Sie sei im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit in einem Krankenhaus in Dublin gestorben, berichtete am Dienstag die „Irish Times“, für die Binchy auch als Kolumnistin schrieb. Ihr Ehemann, der Schriftsteller Gordon Snell, sei an ihrer Seite gewesen.

Binchy galt als eine der erfolgreichsten irischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Bücher haben sich weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft und wurden in 37 Sprachen übersetzt, wie die BBC berichtete. 2010 habe sie mit „Minding Frankie“ (deutsch: „Herzenskind“, 2012) ihr letztes Buch veröffentlicht. Im selben Jahr erhielt sie den Irish Book Award für ihr Lebenswerk.

Nach ihrem Universitätsabschluss in Dublin hatte sie zunächst als Lehrerin gearbeitet, bevor sie Journalistin und später Autorin wurde. Binchys Romane spielen oft in ihrer Heimat, einige wurden verfilmt. So erzählt die Autorin in ihrem Roman „Circle of Friends“ die Geschichte von drei Dorfmädchen, die Ende der 50er Jahre in die Großstadt Dublin kommen. Sechs Jahre später lief der Roman mit den Schauspielern Chris O'Donnell und Minnie Driver unter dem Namen „Im Kreis der Freunde“ in deutschen Kinos.

Bekannt ist Maeve Binchy auch für ihre Romane „Der grüne See“, in dem sie vom Ausbruch aus einer unglücklichen Ehe erzählt, sowie für „Jeden Freitagabend“ und „Ein Haus in Irland“.