Digitalkamera, kleines Budget, eine geräumige Wohnung in Barcelona und acht junge Schauspieler aus fünf europäischen Ländern – aus diesen bescheidenen Zutaten bastelte der französische Regisseur Cédric Klapisch mit „L'Auberge Espagnol - Barcelona für ein Jahr“ 2002 eine erfrischende Studentenkomödie, die allein in Frankreich über drei Millionen Zuschauer ins Kino zog. Lebenssinnsuche, Finanznöte, Karriereplanung und natürlich das schwierige Paarungsverhalten geschlechtsreifer Studenten verquirlte Klapisch zu einem unterhaltsamen Generationsporträt. In der Fortsetzung „Wiedersehen in St. Petersburg“ (2005) fand das wilde Studentenleben zwar ein Ende, aber an der Orientierungslosigkeit der Figuren hatte sich wenig geändert.
Neun Jahre später folgt nun mit „Beziehungsweise New York“ der dritte Teil der fiktiven Langzeitstudie. Die alten Freunde gehen inzwischen auf die 40 zu, haben beruflich Fuß gefasst, schaffen es aber auch im fortgeschrittenen Alter nicht, ein wenig Ruhe ins Liebes- und Berufsleben zu bekommen. Die grundsympathischen Figuren sind noch immer quicklebendig und fühlen sich gerade in ihrer Wankelmütigkeit immer noch sehr glaubwürdig an.
Dabei besteht der Film (mit unter anderen Audrey Tautou) auf einen sympathisierenden Blick, der einerseits die komischen Seiten der unsteten Lebensentwürfe herausarbeitet, andererseits aber auch das Bemühen zeigt, die eigenen Gefühle authentisch auszuleben und immer wieder flexibel auf neue Situationen zu reagieren: • • • • ο ο
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