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Jean-Jacques Rousseau: Der ewige Revolutionär
Jean-Jacques Rousseau: Erziehung verderbe den Menschen, glaubte der Franzose, der vor 300 Jahren geboren wurde. Für die Zivilisation sah er schwarz. Seine Thesen sind manchem noch heute suspekt.
Scharfsinniger Analytiker: Jean-Jacques Rousseau (Büste von 1778) eckte bei den Mächtigen an.
Foto: dpa | Scharfsinniger Analytiker: Jean-Jacques Rousseau (Büste von 1778) eckte bei den Mächtigen an.
Redaktion
 |  aktualisiert: 27.06.2012 18:05 Uhr

Wer sich gegen etablierte Ansichten stemmt, hat kein leichtes Leben. Wenn einer deswegen noch drei Jahrhunderte später verteufelt wird, dann muss er schon etwas ganz Schlimmes gesagt haben. Oder die Wahrheit. Denn die ist oft unangenehm und passt den Mächtigen nicht in den Kram. „In manchem katholischen Lexikon wird Jean-Jacques Rousseau wie der leibhaftige Beelzebub dargestellt“, sagt Winfried Böhm. Der Würzburger Pädagogikprofessor – emeritiert und noch voller Ideen und Projekte – hat zum 300. Geburtstag des Franzosen (am 28. Juni) mit einem französischen Kollegen ein Buch über Rousseau geschrieben. Böhms Fazit: „Er ist einer der größten Denker der abendländischen Geschichte.“ Und er war ein unbequemer Geist, was Böhm gerade recht ist. Er ist selber einer, der gerne querdenkt.

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