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GRAFENRHEINFELD
Heinz Becker und das Positiv-Anstößige der Intoleranz
Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker
Foto: Josef Lamber | Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker
Reinhard Glaab
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:40 Uhr

Gerd Dudenhöffer genügen „E Stuhl un e Flasch Bier“ als Bühnenmobiliar für sein Programm „Déja Vu“, in dem er als Heinz Becker 30 Jahre saarländische Heiterkeit Revue passieren lässt. Somit alles schon mal da gewesen: die knorrigen Aussprüche, die ulkigen Monologe, die deftigen Witze. Doch spürt man in der Grafenrheinfelder Kulturhalle keine Spur von Langeweile, weil Heinz Beckers Stammtisch-Philosophie so authentisch daherstolpert wie gewohnt. Mit seinen Nörgeleien und der fatalistisch-humorigen Sicht auf sein menschliches Umfeld bietet er den rund 300 Zuhörern einen amüsanten Abend. Zur Kultfigur Heinz Becker gehören braune Batschkapp, kariertes Hemd und Hosenträger ebenso wie ein breiter, nach kurzer Eingewöhnungszeit gut verständlicher Saarland-Dialekt. Zwei Stunden lang erzählt Heinz, was er sich so „gedenkt“ hat bei den Eskapaden seiner Nachbarn, die „einem eigentlich nichts angehen“. Aber vergnüglich kommentiert muss es sein, dass sich der Edwin „uffgehängt hat – aus heiterem Himmel“ und Züchter Willy, der sich über frei laufende Kinder aufregt, französische Hunde zu Gast hatte, „also die Tiere!“

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