George Clooney reist in die Zukunft. Im Disney-Film „A World Beyond“ will er dort als frustrierter Wissenschaftler mithilfe der jungen Casey die Welt retten. Denn die ist in Gefahr. Dahinter steckt ein Schurke, der die Erde vernichten möchte. Leider schafft es der Science-Fiction-Streifen nicht, diese Geschichte trotz eines vielversprechenden Anfangs spannend und aufregend zu gestalten.
Bis der alte Forscher Frank und seine Gefährtin endlich nach „Tomorrowland“ aufbrechen und dort etwas erleben, sind die 130 Minuten fast schon vorbei. Erst in den letzten 40 Minuten gewinnt das Abenteuer des eigentlich actiongewohnten Regisseurs Brad Bird („Mission: Impossible – Phantom Protokoll“) etwas an Fahrt, wenn auch mit moralisch erhobenem Zeigefinger und der Botschaft: „Du kannst es richten!“ „Tomorrowland“ gibt es schon ziemlich lange: 1955 erschuf Walt Disney die Welt in seinem Disneyland als Themenbereich. Der Film greift diesen Zusammenhang auf.
1964 wird das Wunderland bei der Weltausstellung in New York präsentiert. Als Kind mit großem Forscherdrang will Frank (in jungen Jahren: Thomas Robinson) dort seine Erfindung präsentieren: einen Raketen-Rucksack, mit dem Menschen wie Iron Man durch die Lüfte düsen können. Doch keiner interessiert sich für ihn. Trotzdem gibt Frank nicht auf und lernt die hübsche gleichaltrige Athena kennen, die ihm ein Ticket in das wahre „Tomorrowland“ zusteckt. Die schlauesten und kreativsten Wissenschaftler haben sich diesen utopischen Ort erträumt und ihre Ideen realisiert. Dort ist alles möglich.
Die Schwächen der Menschen
Jahrzehnte später findet auch Casey (Britt Robertson) so einen Chip, wie er für Einkaufswagen verwendet wird. Berührt sie ihn, wird sie schlagartig in die Zukunft versetzt. Statt eines tristen Polizeireviers ist sie plötzlich inmitten eines goldgelben Kornfeldes. In der Ferne ragt die faszinierende Skyline einer futuristischen Stadt empor. Doch wie immer in der Geschichte der Menschheit gibt es auch in „Tomorrowland“ das Böse. Es hält Einzug in Gestalt des Wissenschaftlers David Nix (Hugh Laurie, „Dr. House“). Er bedient sich einer Armee von Robotern, um seine Ziele zu verfolgen. Gemeinsam mit Frank und der mysteriösen Athena (sehenswert: Raffey Cassidy) will Casey ihm das Handwerk legen. Denn die Zukunft ist in dem Film bei allen technischen Raffinessen und Errungenschaften nicht unbedingt ein verheißungsvoller Ort.
Dafür sorgen die Menschen mit all ihren Schwächen: Neid, Raffgier, Hass und Missgunst, die auch in ferner Zeit das Leben vergällen. Liebevoll gemacht sind die vielen Science-Fiction-Spielereien. Da ist etwa das Kaufhaus „Blast from the Past“, in dem ein schräges Paar Nostalgie verkauft: Comicbücher, Star-Wars-Figuren und andere Sammlerstücke. Unterhaltsam auch die technischen Errungenschaften wie eine fliegende Schwebebahn oder Plasmawaffen und die Idee, dass der Pariser Eiffelturm in Wirklichkeit eine gigantische Raketenstartrampe ist.
Allerdings: Wer sich diesen Film ansieht, sollte nicht allzu empfindlich sein. Denn auch wenn die Helden mit Robotern und für das Gute kämpfen, gehen sie dabei nicht gerade zimperlich vor: • • • ο ο ο
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