Al Pacino, Catherine Deneuve, Fatih Akin und Viggo Mortensen – viele Prominente wurden am Wochenende beim Filmfestival in Venedig ausgiebig gefeiert. Deneuve ist in dem Wettbewerbsbeitrag „3 Hearts“ an der Seite ihrer Tochter Chiara Mastroianni zu sehen, während „Herr der Ringe“-Held Viggo Mortensen in „Loin des hommes“ einen Lehrer im Algerienkrieg gibt.

Mit großer Spannung war Fatih Akins „The Cut“ erwartet worden. Sein Drama um das Schicksal Hunderttausender Armenier wurde allerdings eher verhalten aufgenommen. 1915 wird die Familie des Schmieds Nazaret auseinandergerissen. Der Vater muss Zwangsarbeit verrichten, bevor er nur knapp ein Massaker an den Armeniern überlebt. Jahre später erfährt er, dass seine Zwillingstöchter den Deportationen entkommen sind, und macht sich auf die Suche nach ihnen. Der Deutsch-Türke Akin zeigt Nazarets qualvolle Odyssee und verbindet sie mit den Schrecken, die viele Armenier im Osmanischen Reich erlebten – Vertreibung, Vergewaltigung, Mord.

Auch die französische Produktion „Loin des hommes“ spielt vor einem historischen Hintergrund. Ein französischer Lehrer (Viggo Mortensen) arbeitet während des Algerienkrieges in einem kleinen Dorf. Er gerät zwischen die Fronten, weigert sich aber, sich auf eine der Seiten zu schlagen. Ein Plädoyer für Menschlichkeit und Frieden. Deutlich leichter kommt die Komödie „3 Hearts“ daher. Sie kreist um zwei Schwestern (Mastroianni und Charlotte Gainsbourg), die sich beide in denselben Mann verlieben. Deneuve (70) hat eine Nebenrolle als Mutter der beiden Schwestern.

Al Pacino war am Samstag gleich zwei Mal zu sehen. In dem Wettbewerbsfilm „Manglehorn“ trauert er einer verlorenen Liebe nach, in „The Humbling“ verkörpert er einen alternden Schauspieler am Ende seiner Karriere, der sich in eine deutlich jüngere Frau verliebt.