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Schweinfurt
Ferdinand Hodler: Kraftmeier als Mystiker
Ferdinand Hodler in Schweinfurt: Das Museum Georg Schäfer zeigt den oft als Kraftmeier verschrieenen Schweizer Maler in Spätwerken als akribischen Gestalter und konsequenten Naturmystiker.
Eine von vielen Versionen: Studie zu „Die Heilige Stunde“, um 1907.
Foto: Kunsthaus Zürich | Eine von vielen Versionen: Studie zu „Die Heilige Stunde“, um 1907.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:40 Uhr

Nicht leicht zu verstehen, dieser Ferdinand Hodler. Ein Berner Prolet, ein Dickschädel, ein Riesentalent, ein Mystiker, ein Perfektionist. Ein Kraftmensch, der wegen eines Schlachtenmotivs zeitweise „Blut-Hodler“ genannt wird. Ein manischer Arbeiter, für den nur der eigene Gestaltungswille zählt, der sich aus der gesamten Kunstgeschichte inspirieren und keiner der Strömungen seiner Zeit zuordnen lässt. Ein Erfolgssüchtiger, der zeitlebens unter Minderwertigkeitsgefühlen leidet, ein Macho, in dessen Leben mindestens fünf Frauen eine tragende Rolle spielen – als Modell, als Geliebte, als Ehefrau, als Widerpart.

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