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BERLIN/ROTTENDORF
"Fashion Hero": Die Schiffer sucht auch für s.Oliver
Von unserer Mitarbeiterin Cornelia Wystrichowski
 |  aktualisiert: 26.04.2023 20:40 Uhr

Mit 43 Jahren ist sie so etwas wie die große alte Dame unter den deutschen Models: Claudia Schiffer, die es von der rheinischen Discoschönheit zur Muse von Modeschöpfer Karl Lagerfeld brachte. Jetzt bekommt die Blondine mit dem Brigitte-Bardot-Schmollmund eine eigene TV-Sendung. Hilfe, nicht noch eine Modeshow, mögen da viele Zuschauer ächzen, denen schon Heidi Klums „Germany’s next Topmodel“ gegen den Strich geht.

Der Unterschied: Claudia Schiffer sucht in „Fashion Hero“ (ab Mittwoch, 9. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben) immer mittwochs keine dürre Schönheit mit makellosem Teint, sondern talentierte Designer – sozusagen „Germany’s next Karl Lagerfeld“. Der Sieger der Show gewinnt eine komplette eigene Kollektion für drei große Modehäuser, darunter das in Rottendorf bei Würzburg beheimatete Unternehmen s.Oliver.

Vom T-Shirt bis zum Abendkleid

Das Pikante daran: Heidi Klum präsentiert eine solche Show seit Jahren im US-Fernsehen, für die Moderation von „Project Runway“ erhielt sie gerade den begehrten „Emmy“. Nun darf ausgerechnet „La Schiffer“ auf Klums Haussender eine deutsche Variante präsentieren.

Und darum geht’s in der Show: Die Teilnehmer sind Modeschöpfer zwischen 19 und 43, die schon einen eigenen Laden haben oder für ein Modehaus arbeiten. Einer der Designer ist Tim Labenda aus Würzburg. Der 27-Jährige ist allerdings in der Auftaktsendung am Mittwoch noch nicht zu sehen, sondern erst in der Sendung am 16. Oktober.

In jeder Folge müssen die Modeschöpfer Klamotten vom T-Shirt bis zum Abendkleid entwerfen und schneidern. Die Entwürfe werden von den Einkäufern dreier großer Modehäuser und Internetshops begutachtet – was denen gefällt, wird im großen Stil produziert und kann nach jeder Folge auch schon erworben werden. Das geht, weil die Sendung bereits komplett aufgezeichnet ist. Eine der Jurorinnen ist Petra Winter von s.Oliver.

Klingt alles fast so, als wäre „Fashion Hero“ eine Dauerwerbesendung für die beteiligten Modeketten, und da liegt der Hase im Pfeffer: Einschlägige Formate wie „Germany’s next Topmodel“ sind für Werbekunden Gold wert, weil die Hersteller ihre Zielgruppe ganz gezielt ansprechen und die Bekanntheit und Beliebtheit ihrer Produkte damit messbar steigern können – sogar, wenn der Marktanteil insgesamt nicht berauschend ist. Die Attraktivität für Werbekunden wiederum macht solche Shows für den Sender reizvoll. Also lässt sich ProSieben nicht davon abschrecken, dass Supermodels nicht immer Superquoten erzielen. Bar Refaelis „Million Dollar Shootingstar“ (Sat.1) war ein Flop, wurde ins Spätprogramm abgeschoben.

Mentorin der Designer

Auch „Das perfekte Model“ (Vox) mit Eva Padberg wird wegen magerer Zuschauerzahlen nicht fortgesetzt. So richtig erfolgreich ist nur Guido Maria Kretschmer mit seiner Lästersendung „Shopping Queen“ auf Vox, so dass dem Vernehmen nach bereits andere Sender an einem Abklatsch basteln.

Wie viele Zuschauer der Name Claudia Schiffer in Deutschland noch anzieht, muss sich zeigen. Als sich die Blondine 1995 als Moderatorin versuchte, brachte es „Clodia“, wie Karl Lagerfeld sie liebevoll nennt, nur auf eine einzige Folge ihrer RTL2-Sendung „Close up“. Sicherheitshalber firmiert sie diesmal nicht als Moderatorin, sondern als „Mentorin“ der Designer, gemeinsam mit den Modeexperten Uta Huesch und Sascha Lilic. Als Moderator führt Steven Gätjen durch die Show.

 
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