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FRANKFURT
F. W. Bernstein: Ein weiser Weltbeobachter
epd
 |  aktualisiert: 24.03.2013 19:07 Uhr

Ans Stehpult gelehnt, die Feder in der rechten Hand, der Blick geradeaus: Fritz Weigle, alias F. W. Bernstein, posiert auf der Homepage des Frankfurter Caricatura-Museums in der Pose des weisen Weltbeobachters. Das Museum widmet dem Dichter, Humor-Zeichner und Mitbegründer der satirischen „Neuen Frankfurter Schule“ (NFS) zu seinem 75. Geburtstag eine Sonderausstellung. 540 Arbeiten aus 60 Jahren sind bis 7. Juli zu sehen.

Bernstein lässt sich von Bildern und Szenen zu den verrücktesten Reimen inspirieren. Er blödelt, kalauert, spitzt zu. Er liebt die Buchstabendreher wie bei „Erch und Flosch“ und betätigt sich als „Abtzeichner“. Seine besondere Leidenschaft gilt dem Zwei- und Vierzeiler. Sein berühmtes Gedicht „Die schärfsten Kritiker der Elche, waren früher selber welche“, das im Winter 1965/66 auf der Rückreise von Paris entstand und später seinen Freund und Kollegen Hans Traxler zum Entwurf des Wappentiers der NFS inspirierte, „gehört zur kulturellen Folklore“, wie er sagt: „Das soll mir erst mal einer nachmachen.“

Was Wunder, dass Bernsteins Schüler ihm mit Respekt und Bewunderung entgegentreten. „Er ist ein schöner Elchundselberwelch“, lobt etwa so witzig wie treffend Wiglaf Droste. „Er ist ein Molchundselbersolch, ein Spieler, dem sich die Sprache hingibt, der sie aber, und das macht ihn einzig, nicht immerzu gefällig und fügsam haben will, sondern brüchig, sperrig und voller Überraschungen.“

Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 21 Uhr.

 
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