Tosenden Applaus erntete Diana Damrau im Würzburger Mainfranken Theater bei der Uraufführung von „Kublai, großer Khan der Tartaren“. Das war 1998 – und es hatte Folgen. Diana Damrau ist heute eine weltweit gefragte Sopranistin. Und die Würzburger Aufführung von Antonio Salieris Oper um den Tartarenherrscher, führte letztlich zu einer CD. Die Idee für ein Mozart-Salieri-Album sei damals geboren worden, schreibt die Sängerin im Begleitheftchen zur CD, „und es war mir klar, dass ich bestimmt noch eine Weile bis zur möglichen Realisierung warten müsste“.
„Arie di bravura“ heißt das jetzt bei virgin classics erschienene Album. Die Sängerin, die in Würzburg studierte, zeigt, dass Salieri nicht zwangsweise im Schatten Mozarts stehen muss – wenn man ihn nur richtig interpretiert. In der Arie der Alzima (die sie seinerzeit auch in Würzburg sang) „D' un insultante orgoglio“ zeigt sie, wie viel Innerlichkeit der Wiener Hofkapellmeister mit wenigen Noten ausdrücken konnte. Wunderschön auch die Arie aus Salieris „Der Rauchfangkehrer“, auch dank der einfühlsamen, federleichten Begleitung durch das Ensemble Le Cercle de l'Harmonie.
Weil Diana Damrau derzeit eine der besten „Königinnen der Nacht“ ist, sind natürlich auch die beiden großen Arien dieser Figur aus Mozarts „Zauberflöte“ eingespielt. Hier begeistert die Sopranistin mit ihrer Fähigkeit, auch in den höchsten Höhen die Töne noch gestalten zu können, so gut hat sie jede Note technisch unter Kontrolle. Es klingt, als wäre das gar nicht schwierig.