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WÜRZBURG
Ein Spaßprojekt kommt ins Rock'n'Rollen
Ganz entspannt sitzen Chris Weiß und Markus Hammer von The New Black nebeneinander. Die beiden haben allen Grund, entspannt zu sein. Alles läuft wie am Schnürchen: Seit nicht einmal einem Jahr gibt es die Würzburger Gruppe, seit wenigen Tagen ist ihr erstes Album auf dem Markt.
The New Black: Christof Leim, Markus Hammer, Fabian Schwarz (vorne von links), Günt Auschrat, Chris Weiß (hinten von links).
Foto: FOTO TNB | The New Black: Christof Leim, Markus Hammer, Fabian Schwarz (vorne von links), Günt Auschrat, Chris Weiß (hinten von links).
Von unserem Redaktionsmitglied Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 26.04.2023 11:54 Uhr

So richtig begreifen können sie noch nicht, was da gerade passiert. Zu lange sind sie schon in der Musikszene unterwegs, zu viele Projekte haben sie mit Enthusiasmus gestartet und mit Enttäuschung begraben. Neben Markus Hammer alias Fludid (Gesang), Chris Weiß (Schlagzeug) und Fabian Schwarz (Gitarre) aus dem Landkreis Würzburg sind noch Christof Leim aus Bochum (Gitarre) und Günt Auschrat aus Heidelberg (Bass) in der Band.

Die fünf sind The New Black. Eine Band, die es noch nicht einmal ein Jahr gibt, die bisher mehr Auftritte hatte als Proben und deren Debüt von vier Metal-Zeitungen zum Album des Monats gekürt wurde. „Dabei machen wir gar keinen reinen Metal“, versucht Chris Weiß den Stil der Band zu beschreiben. „Harter Rock trifft es besser.“

Dass ihr Stil ankommt, haben sie zum ersten Mal bei Umsonst & Draußen in Würzburg im vergangenen Jahr gemerkt. „Da standen auf einmal 2000 Leute vor der Bühne und haben gerockt“, erinnert sich Weiß. „Da haben wir gemerkt: Wir sind massenkompatibel.“

Die fünf nehmen ein Demo auf und schicken es an mehrere Plattenfirmen. Von verschiedenen Musikzeitschriften werden sie daraufhin zur „Band des Monats ohne Deal“ gekürt. Schließlich gehen sie bei AFM Records unter Vertrag, das Szenegrößen wie Doro oder Destruction vertritt. „Wie wollten kein Label, das uns musikalisch hineinredet, uns vorschreiben will, in welcher Reihenfolge wir unsere Songs auf der Platte anordnen sollen“, sagt Sänger Fludid, dessen Stimme in einigen Songs an James Hetfield von Metallica erinnert.

Von AFM fühlen sie sich gut vertreten. „Die stehen voll hinter uns, das ist ein gutes Gefühl.“ Allein zwei Promoter kümmern sich um die Vermarktung der Band, ganzseitige Anzeigen in Metal-Zeitschriften kündigen die CD-Veröffentlichung an. „Die setzen echt auf uns“, sagt Sänger Fludid und klingt selbst etwas ungläubig, während er das sagt.

Dass bisher alles so reibungslos läuft, überrascht die fünf. Alle spielen seit Jahren in Bands und haben viel erlebt. Vor allem, wie schwer es ist, Erfolg zu haben. The New Black – Männer zwischen 30 und 40 Jahren – sehen sich eher als Spaßprojekt. „Man darf nicht verbissen sein, sonst klappt es anscheinend nicht“, resümiert Fludid. Im Vordergrund stehen die Musik und der Spaß daran. Alle fünf haben „normale“ Jobs, Markus Hammer arbeitet bei Main Media, der Online-Redaktion der Main-Post, dort ist er Video-Journalist. Chris Weiß macht vor hauptsächlich Fotos für mainpost.de. Wahrscheinlich gehen sie deshalb ganz abgeklärt an die Sache. „Wir genießen die Zeit und spielen so oft es geht. Wir können aber nicht vier Monate durch kleine Clubs in Amerika touren“, sagt Weiß. „Wir sind ja keine 17 mehr.“

Infos zur Band und Tourdaten: www.thenewblackofficial.de

 
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