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GIEBELSTADT
Ein neues Punkfestival der alten Schule
Von unserem Mitarbeiter Wolfram Hanke
 |  aktualisiert: 27.04.2023 02:56 Uhr

Der Open-Air-Kalender des kommenden Jahres ist um einen Eintrag reicher: „Mission Ready“ wird am 1. Juli 2017 auf dem Flugplatzgelände in Giebelstadt über die Bühne gehen. Die Ausrichtung: Punkrock und Hardcore. 16 Bands werden auf zwei Bühnen spielen, unter ihnen prominente Namen wie Flogging Molly, Agnostic Front, Madball, Terror oder Me First & The Gimme Gimmes. Veranstalter sind Steffen Rose, der seit Jahren im Schweinfurter Stattbahnhof Punkrock- und Hardcore-Shows anbietet, und Wolfgang Thiel, der unter dem Label c.o.p.-concerts vor allem in der Posthalle oder im Café Cairo Konzerte organisiert.

Ein eigenes Open-Air-Festival will Steffen Rose, einst Mitorganisator des längst eingestellten Schweinfurter Umsonst & Draußen-Festivals, schon seit 20 Jahren aufziehen. Lange hat er einen geeigneten Ort gesucht, jetzt ist Wolfgang Thiel in Giebelstadt fündig geworden. „Man kann direkt ans Gelände heranfahren und parken“, sagt Steffen Rose. „Der Großteil des Geländes ist asphaltiert, so dass man nicht wie auf vielen Festivals im Jahr 2016 absaufen wird. Selbst wenn es regnen würde, besteht da keine Gefahr. Und es gibt zwei große Hangars. Sollte das Wetter katastrophal werden, können wir dort bis 7000 Leute unterbringen.“

Das Mission-Ready-Festival soll Besucher aus ganz Deutschland anlocken. Der Platz ist für 15 000 Leute zugelassen, für das erste Jahr streben die Organisatoren 3000 bis 4000 Besucher an. Das Festival soll dann allmählich größer werden.

„Wir werden im ersten Jahr wahrscheinlich nicht mit schwarzen Zahlen arbeiten können“, sagt Rose. Er will das Festival kontinuierlich aufbauen und dann irgendwann mal in die Gewinnzone zu kommen. Fünf bis sechs Jahre werde es wohl dauern, bis sich „Mission Ready“ in der Festivallandschaft etabliert hat. Der Markt ist seit Jahren hart umkämpft, die Konkurrenz groß. Am ehesten lässt sich Steffen Rose einen Vergleich mit dem Ruhrpott Rodeo bei Bottrop gefallen – das gilt als eines der größten Punkrock-Festivals in Deutschland.

„Wir wollen ganz klar in diesem alten Punkrock-, Hardcore- und Ska-Sektor bleiben. Da wird kein Metal dazukommen. Es wird ein Old-School-Festival werden. Gemeint sind Bands, die seit Jahrzehnten Punkrock oder Hardcore zelebrieren oder junge Bands, die den traditionellen Stil beibehalten.

„Es ist gar nicht so einfach, ein schlüssiges Line-Up zu buchen“, sagt Steffen Rose, „ein Programm, bei dem die Leute sagen: Mit all diesen Bands kann ich mich irgendwie identifizieren.“ Hilfreich ist da die jahrzehntelange Erfahrung als Veranstalter. „Es war unser großer Vorteil, dass alle Agenturen sofort unseren Plan unterstützt und ihre großen Acts zugesagt haben.“

Die bei vielen Festivals inzwischen übliche Publikumsbespaßung wie Bungee-Jumping oder Playstation-Zockecken lehnt Rose ab. Der Ticketpreis liegt momentan bei 50 Euro, wenn die ersten 1000 Karten verkauft sind, wird er steigen. Für den Kontakt zwischen Bands und Fans soll es eine Mixed Zone geben. Das gehöre einfach zum Punkrock-Spirit.

Mehr Infos unter www.missionready-festival.de

 
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