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STOCKHOLM
Die vielen Dramen im Leben von Abba-Sängerin Frida
Abba-Sängerin Frida wird 70.       -  Anni-Frid Lyngstad heute . . .
Foto: Justin Lane (EPA) | Anni-Frid Lyngstad heute . . .
dpa
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:14 Uhr

Anni-Frid Lyngstad muss eine außergewöhnlich starke Frau sein. Ansonsten hätte die Abba-Sängerin die vielen Dramen ihres Lebens wohl nicht so unbeschadet überstanden. Ihre Mutter stirbt früh, ihren Vater kennt sie zunächst nicht. Sie ist zweimal geschieden, verwitwet und hat ihre Tochter bei einem Autounfall verloren. Trotzdem ist Frida vor ihrem 70. Geburtstag am Sonntag, 15. November, nicht nur glücklich in ihrem Wahl-Zuhause, der Schweiz. Sie fühlt sich sogar auch als Seniorin noch attraktiv.

„Ich finde, ich sehe gut aus – ich bin zufrieden mit mir“, sagt der Star der legendären schwedischen Pop-Gruppe der Zeitschrift „Damernas Värld“ Ende April. „Am sexiesten ist eine Person, wenn sie sich mit sich selbst wohlfühlt.“ Unzählige Männer um den Globus hatten die gertenschlanke Brünette in den 70er Jahren angehimmelt, als sie auf Plateauschuhen zu „Mamma Mia“ und „Dancing Queen“ im Takt wippte. Dabei war sie damals an ihren Bandkollegen Benny Andersson vergeben. Mit „Waterloo“ und dem zweiten Musiker-Paar Björn Ulvaeus und Agnetha Fältskog kamen die beiden 1974 zu Weltruhm, als Abba den Grand Prix gewann.

„Wir waren sehr nervös“, sagt Frida über den berühmten Auftritt. „Wir waren zwei Paare, wir waren verliebt“, erzählt sie im Rückblick. „Ich glaube, auf eine Art und Weise konnten sich die Leute mit uns identifizieren.“

Die Verliebtheit hielt allerdings bei beiden Paaren nicht ewig an. Nach ihrer Hochzeit 1978 trennen sich Frida und Benny 1981 wieder. Für die Sängerin geht damit schon die zweite Ehe in die Brüche. Noch als Teenager hatte sie den Schweden Ragnar Fredriksson geheiratet, mit ihm zwei Kinder bekommen – einen Jungen und ein Mädchen. Die Tochter stirbt als junge Frau bei einem Autounfall. Um die Schicksalsschläge zu verkraften, schreibt Frida viel, „auch wenn ich nicht viel publiziert habe“.

Von Anfang an hatte es Lyngstad nicht leicht, die als Kind einer Norwegerin und eines deutschen Soldaten 1945 in einer Bergbausiedlung nahe der Stadt Narvik geboren wurde. Dass ihr Vater lebt und dass es sich dabei um den Deutschen Alfred Haase handelt, erfährt Frida erst, als sie mit Abba berühmt ist. Die Jugendzeitschrift „Bravo“ bringt die beiden zusammen. „Sein Name ist Haase, er wußte von nichts“, überschreibt das Magazin seinen Artikel.

Nachdem sie mit ihrer Großmutter als kleines Mädchen nach Schweden gezogen ist, nimmt sie als Teenager die schwedische Staatsbürgerschaft an. Daran ändert auch die Ehe mit dem Deutschen Heinrich Ruzzo Prinz Reuß von Plauen nichts, mit dem Frida bis zu dessen Tod 1999 in der Schweiz lebt.

Dort ist die Sängerin, die durch die Heirat zur Prinzessin wurde, auch als Witwe geblieben. „Ich fühle mich da zu Hause, ich wohne dort seit 30 Jahren. Ich bin auch in den Bergen geboren. Es ist, als würde sich der Kreis schließen. Ich bin zurück in der Natur, in der ich geboren wurde.“

Aus Liebe zu ihrer Wahlheimat wirkt sie zum 150. Jubiläum der ersten Besteigung des Matterhorns 2015 an einem musikalischen Tribut mit. Ansonsten ist Frida, die in den 70er und 80er Jahren auch solo Erfolge feierte, eher mit anderen Projekten als dem Singen beschäftigt: Für einen Designer hat sie einen Skianzug entworfen.

Pop-Quartett Abba       -  . . . und damals
Foto: dpa | . . . und damals
 
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