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WÜRZBURG
Die Idealisten der Musikalischen Akademie
Meisterkonzert-Macher: Peter Rudloff, Herbert Friedrich und Helmut Erb (von links) von der Musikalischen Akademie.
Foto: Frank Kupke, dpa (3) | Meisterkonzert-Macher: Peter Rudloff, Herbert Friedrich und Helmut Erb (von links) von der Musikalischen Akademie.
Von unserem Mitarbeiter Frank Kupke
 |  aktualisiert: 26.04.2023 19:41 Uhr

Vom berühmten Blechbläser-Ensemble „German Brass“ bis zur Ausnahme-Klarinettistin Sabine Meyer geben sich die Klassik-Stars bei den Würzburger Meisterkonzerten der kommenden Saison sozusagen die Klinke zum Großen Saal der Würzburger Musikhochschule in die Hand (sehe Kasten). Und dies sind nur zwei der renommierten Namen, die bei der beliebten Konzertreihe zu hören sein werden.

Auf die Beine gestellt wurden die sieben Kammermusik-Konzerte auch in dieser Saison von der Musikalischen Akademie Würzburg in Kooperation mit der Südwestdeutschen Konzertdirektion Erwin Russ in Stuttgart. Die Musikalische Akademie drängt sich nicht ins Licht der Öffentlichkeit, leistet aber seit Jahrzehnten wertvolle Beiträge zum Würzburger Musikleben. Rund 130 Mitglieder habe der eingetragene Verein derzeit, erläutert Vorsitzender Herbert Friedrich. Gegründet wurde die Musikalische Akademie im Mai 1961. Ihre Ziele sind über die Jahrzehnte hinweg dieselben geblieben. Es geht, neben der Veranstaltung von Konzerten, insbesondere um die vielfältige Förderung des musikalischen Nachwuchses.

„Die Mitglieder der Musikalischen Akademie sind Idealisten aus der Mitte der Gesellschaft und haben einen persönlichen Bezug zur Musik“, erklärt Professor Helmut Erb, der durch sein Amt als Präsident der Würzburger Musikhochschule stellvertretender Vorsitzender der Musikalischen Akademie ist – wie schon seinerzeit Hanns Reinartz, in dessen Ära als Direktor des Bayerischen Staatskonservatoriums (daraus wurde 1973 die Musikhochschule und Reinartz war ihr erster Präsident) die Gründung der Musikalischen Akademie fiel.

Die Würzburger Meisterkonzerte sind das bekannteste Aushängeschild der Musikalischen Akademie. Die Erlöse aus den Konzerten dieser qualitätvollen Veranstaltungsreihe, die es seit beinahe fünf Jahrzehnten gibt, kommen direkt der Förderung der Musikhochschulstudenten zugute. „Die Musikalische Akademie ist hier eine starke Säule“, sagt Präsident Erb, „sie ist ein ganz wichtiger Partner der Musikhochschule.“

Die Mitgliedsbeiträge sind gering, und so ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses nur durch Konzert-Erlöse und Sponsoring möglich. Große Verdienste hat sich in diesem Punkt wie auch in der Organisation der Musikalischen Akademie der vor knapp drei Jahren verstorbene Dr. Hans B. Bolza-Schünemann erworben.

„Das Sponsoring wird zunehmend wichtiger“, erläutert Erb. Denn es gebe im Musikhochschulbereich keine Stipendien-Tradition, und mit den – zum Wintersemester 2013/14 aller Voraussicht nach wegfallenden – Studiengebühren habe man immerhin „einiges machen“ können, so Helmut Erb. Wer die Würzburger Meisterkonzerte der Musikalischen Akademie besucht – ob als Abonnent oder als Hörer eines Einzelkonzertes – kommt also nicht nur in den Genuss großer Kammermusik, sondern betreibt auch Nachwuchsförderung.

Denn zum einen stiftet die Musikalische Akademie den Armin-Knab-Preis sowie einige andere Preise und unterstützt zahlreiche hochschulinterne Wettbewerbe. Und zum anderen ist die gezielte Förderung von bedürftigen Studenten eines der wichtigsten Anliegen der Musikalischen Akademie, so Helmut Erb. Als junger Musiker genügt es eben nicht, ein Ausnahme-Talent zu sein, wenn man das Geld für die Anreise zu einem Wettbewerb nicht hat, der für die eigene künstlerische Karriere von großer Bedeutung wäre, erklärt der Musikhochschulpräsident.

Die Meisterkonzerte der nächsten Saison

Der Überblick über die Meisterkonzerte der Musikalischen Akademie in der Saison 2013/2014 (die Konzerte beginnen um 19.30 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik):

7. Oktober: Serge Zimmermann (Violine) und Mona Asuka Ott (Klavier) mit Schumann, Ravel und Beethovens „Kreutzersonate“.

26. November: das Quatuor Ebene spielt Haydn, Bartók und Schumanns A-Dur-Quartett op. 41,3

18. Dezember: German Brass präsentiert „Chrismas Around the World“ sowie Werke von Bach und Vivaldi.

5. Februar 2014: Christiane Karg (Sopran, bekannt seit ihrem legendären Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006) und Malcolm Martineau (Klavier) unter anderem mit Hugo-Wolf- und Richard-Strauss-Liedern.

21. Februar 2014: das Belcea Quartet spielt Mozart, Purcell und Beethovens Quartett op. 59,1.

26. März 2014: Herbert Schuch (Klavier) unter anderem mit Schuberts G-Dur- und a-Moll-Sonate D 784 sowie Janáèek.

5. Mai 2014: das Trio di Clarone (mit den Klarinettisten Sabine Meyer, Wolfgang Meyer und Reiner Wehle) spielt unter anderem Mozart, Bach und Beethoven.

Abonnements gibt es ab sofort über SKS Erwin Russ GmbH, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart, Tel. (07 11) 1 63 53-21, Fax: (0711) 16353-30, E-Mail: abo@sks-russ.de und im Tourist-Info im Falkenhaus Tel. (09 31) 37 23 98. Abokarten sind übertragbar. German Brass

Einzelkarten ab 1. Juni in Würzburg bei der Tourist-Info im Falkenhaus am Marktplatz, Tel. (09 31) 37 23 98, bei der Ticket-Hotline der Zeitungsgruppe Main-Post Tel. (09 31) 60 01 60 00, beim Würzburger Kartenvorverkauf Tel. (09 31) 5 55 54 sowie online über www.sks-russ.de und www.reservix.de

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