
: In diesem Kinojahr werden die heiligen Kühe der Filmgeschichte ausgeschlachtet. Auf „Ben Hur“ folgt nun mit Antoine Fuquas „Die glorreichen Sieben“ das Remake eines weiteren Klassikers, der mit Stars wie Yul Brynner und Steve McQueen aufwartete.
Die Western-Reinkarnation kommt deutlich vitaler auf die Leinwand zurück. Dabei war John Sturges' „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahre 1960 selbst schon ein Remake von Akira Kurosawas sechs Jahre zuvor produziertem Eastern „Die sieben Samurai“.
Dass der Stoff auch noch im dritten Aufguss Attraktivität entwickelt, hat mit der Geradlinigkeit des Plots zu tun und mit der erstklassigen Besetzung. Denzel Washington führt als Kopfgeldjäger Sam Chilsom die Söldnergang an, die das Städtchen Rose Creek aus den Fängen des kriminellen Kapitalisten Bartholomew Bouge (Peter Sarsgaard) befreit.
Der afroamerikanische Held Chilson schart eine exzentrische Multi-Kulti-Mannschaft um sich: Vom traumatisierten Bürgerkriegsveteranen Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke) und dessen koreanischem Busenfreund Billy Rocks (Byung-hun Lee) über den Mexikaner Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) bis zu dem verstoßenen Indianersohn Red Harvest (Martin Sensmeier). Das Septett zieht mit Colts, scharfen Klingen, Pfeil und Bogen gegen das Böse ins Feld.
Antoine Fuqua inszeniert den Western mit einem großen Herz fürs Genre. Kameramann Mauro Fiore verbindet fabelhafte Landschaftstotalen mit Kampfgetümmel-Szenen, die dem modernen Actionkino voll genügen. Wenn der Bösewicht mit seiner Armee angeritten kommt, glaubt man das Schnauben der Pferde im Nacken zu spüren: • • • • ο
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