Der CD-Tipp
Mike Oldfield: Man On The Rocks (1 CD, 2 CDs, 3 CDs oder 2 LPs, EMI)
Musiker auf dem ersten Oldfield-Album mit neuen Songs seit 2008 sind Bassist Leland Sklar (Crosby, Stills & Nash, James Taylor) und Schlagzeuger John Robinson (Michael Jackson, Eric Clapton, Daft Punk). Als Sänger trat Luke Spiller von The Struts ans Mikro. Der Arbeitstitel des Werks („Rock“) macht beinahe mehr Sinn als der endgültige, denn Oldfield legt nicht, wie früher oft, ausufernde, sphärisch verklärte Kompositionen vor, sondern straffe, mal folkige, aber auch mal rockige Songs. Die Standard-CD und die Doppel-LP enthalten die elf neuen Titel. Die Deluxe-Edition bietet als Bonus eine zweite Disc mit den Instrumentalversionen des originalen Albums. Und die Super-Deluxe-Version liefert auf einer dritten CD Demo-Versionen aller Songs und alternative Mixe.
Johnny Cash: Out Among The Stars (Sony)
Da sind tatsächlich zwölf erst kürzlich entdeckte Studioaufnahmen drauf, keine Demos, Outtakes oder Alternativversionen – sie ergeben ein völlig eigenständiges Album! Ursprünglich wurden die Songs 1981 und 1984 aufgenommen, darunter Duette mit Waylon Jennings und June Carter. Erstmals tauchten die Bänder von „Out Among The Stars“ 2012 wieder auf, als John Carter Cash die weitreichenden Archive seines Vaters und seiner Mutter als auch die Archive von Sony katalogisierte. Das Material stellt eine Verbindung her zwischen dem Rockabilly von Johnny Cashs „Sun Records“-Jahren und seinen epochalen letzten „American Recordings“-Alben.
Elvis Presley: Elvis Recorded Live On Stage In Memphis (2 CDs, Sony)
Zum 40. Jahrestag von Elvis Presleys legendärem 1974er Auftritt in seiner Heimatstadt erscheint der Konzertmitschnitt in voller Länge, also inklusive der Titel, die auf dem Originalalbum wegen limitierter Spieldauer von Vinyl-LPs nicht vertreten waren. Und das Bonusmaterial beinhaltet auch bisher unveröffentlichte Songversionen. Die zweite CD der digital optimierten Version dokumentiert den Probedurchlauf, der am 18. März 1974, zwei Tage vor dem eigentlichen Konzertabend, stattfand. Er wurde damals in mono aufgezeichnet und mit dem charakteristischen Hall-Effekt versehen, den der King bevorzugte. Auch der zweite Silberling umfasst Bonusmaterial, fünf Studiosongs, von denen drei buislang unveröffentlicht waren: „Down in the alley“, „Good time Charlie's got the blues“, „Softly as I leave you“, „The first time ever I saw your face“ und „The twelfth of never“. Ein 24-seitiges Booklet mit seltenen Fotos, Memorabilien, neuen Liner Notes, Zeitungsausschnitten et cetera rundet die Chose ab.
All Time Best- Reclam Musik Edition: Cyndi Lauper, Harry Belafonte, Dionne Warwick, Cesária Évora und Placido Domingo (jeweils Sony)
Alle dieser mal exzellent, mal nicht so toll kompilierten Best-Of-CDs haben ein 16-seitiges Booklet mit einer vierseitigen Biografie zum jeweiligen Künstler und einer Diskografie mit Kurzinfos zu den Alben. Es ist bereits die siebte Phase der Serie im typischen gelben Reclam-Design.