Der CD-Tipp
Jack Bruce: Silver Rails (Esoteric Antenna / Cherry Red)
Die Namen der Bands, in denen Jack Bruce in den Anfangsjahren seiner Karriere spielte, sind illuster (Alexis Korners Blues Inc., Graham Bond Organisation, John Mayall's Bluesbreakers, Manfred Mann). Aber erst als er 1966 zusammen mit Eric Clapton (gt) und Ginger Baker (dr) das Trio Cream gründete, wurde weltweit ruchbar, dass es endlich mal einem Musiker gelang, den damals oft nur als reines Begleitinstrument angesehenen Bass zu einem spielbestimmenden Element zu machen. Fantastisch singen und aufs Feinste komponieren konnte er auch. Kurz nach der Auflösung von Cream und bevor er sich in jazzige, oft auch experimentelle Gefilde verabschiedete, brachte Bruce ein paar Soloalben heraus, allen voran „Songs For A Taylor“ (1969), die das Kunststück fertigbrachten, trotz vertrackter, komplexer, über Stock und Stein springender Melodien (und kryptischer Texte) zeitlose kleine Meisterwerke des Rock zu sein. Genau daran – und die gute alte Zeit liegt ja über 40 Jahre zurück – knüpft der mittlerweile 71-jährige Brite auf „Silver Rails“ schier nahtlos an. Unter den vielen Gästen sind ein paar andere Haudegen wie Phil Manzanera (Roxy Music), Robin Trower (Procol Harum), Bernie Marsden (Whitesnake) oder Uli Jon Roth (Scorpions).