Spektakuläre Filmerfolge, aber auch mindestens genauso schlagzeilenträchtige private Krisen: Der Hollywood-Schauspieler Dennis Quaid, bekannt geworden durch Filme wie „Dragonheart“ oder „The Day After Tomorrow“, hat eine schwere Drogensucht und drei gescheiterte Ehen hinter sich, sich aber immer wieder Erfolg erarbeitet. „Ich hatte schon viele zweite Chancen“, sagte Quaid mal. „Es geht immer um Erneuerung, darum, diesen ursprünglichen Wunsch, etwas zu schaffen, wiederherzustellen.“ Heute, Mittwoch (9. April), wird Quaid 60 Jahre alt – und er hat seine Karriere stabilisiert. Alles begann, weil der 1954 in Houston im US-Bundesstaat Texas als Sohn einer Immobilienmaklerin und eines Elektrikers geborene Quaid es nicht in das Football-Team seiner Schule schaffte. „Ich war zu klein. So bin ich dann im Theater-Kurs gelandet.“
Quaid fand Gefallen daran und begann, Theater zu studieren. Als sein älterer Bruder Randy für seine Rolle in „Das letzte Kommando“ eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bekam, schmiss Dennis das Studium hin und zog ebenfalls nach Hollywood. Er bekam, auch dank seines einprägsamen Zahnpastalächelns, erste Rollen und erntete bald viel Lob für seine Darstellungen in „Vier irre Typen – Wir schaffen alle, uns schafft keiner“ (1979) und „Der Stoff, aus dem die Helden sind“ (1983). Zwischendrin heiratete er die Schauspielerin P.J. Soles, die Ehe hielt fünf Jahre lang. Dann folgten die Drogen. Quaid wurde schwer kokainabhängig, seine Karriere brach ein. „Es kam nach und nach. Aber es ging bis zu dem Punkt, wo ich keinen Spaß mehr haben konnte, ohne auf Drogen zu sein. Und das ist wirklich kein schöner Zustand.“ Sogar ein paar Filme drehte er auf Kokain. Quaid pausierte zwei Jahre – und zog sich mit intensiver Therapie aus dem Sumpf.
Am Set von „Die Reise ins Ich“ lernte er 1987 seine Kollegin Meg Ryan kennen. „Wir haben damals beide noch mit jemand anderem zusammengelebt. Erst einen Film später sind wir zusammengekommen.“ Das war 1988 „D.O.A. – Bei Ankunft Mord“, drei Jahre später heiratete das Paar. 1992 wurde der gemeinsame Sohn Jack geboren. Aber auch diese Ehe hielt nicht. Die Scheidung 2001 ging mit Untreue-Vorwürfen von beiden Seiten einher und hielt sich wochenlang in den Schlagzeilen.
Quaids Karriere zog in den 90er Jahren wieder an, er feierte mit Filmen wie „Dragonheart“, „Frequency“, „Traffic – Die Macht des Kartells“ und „The Day After Tomorrow“ große Erfolge. 2004 heiratete er zum dritten Mal, diesmal die Immobilienmaklerin Kimberly Buffington. Drei Jahre später wurde das Paar Eltern von Zwillingen, die von einer Leihmutter ausgetragen wurden und kurz nach Geburt an einer Überdosis eines Blutverdünner-Mittels fast starben. 2012 scheiterte auch diese Ehe.